Burbacher Straße Für Begegnungsverkehr wohl zu eng

KESSENICH · Für viele Radfahrer wäre es äußerst praktisch, wenn sie die Burbacher Straße zwischen der Eduard-Otto- und Pützstraße auch gegen die Einbahnrichtung nutzen könnten. Da ist sich Sébastian Guesnet sicher und hat entsprechend einen Bürgerantrag gestellt.

 Durch parkende Autos wird es in der Burbacher Straße eng. Demnächst sollen Radler auch in Gegenrichtung fahren dürfen.

Durch parkende Autos wird es in der Burbacher Straße eng. Demnächst sollen Radler auch in Gegenrichtung fahren dürfen.

Foto: Malsch

Er hält die Burbacher Straße für eine weitere "sehr gute Radverbindung in Nord-Süd-Richtung", sozusagen als Alternative zur Hausdorffstraße.

Klar, es könnte an einigen Stellen eng werden, doch die seien eigentlich übersichtlich. "Rücksichtnahme im Straßenverkehr ist wichtig", sagt Guesnet in der Bezirksvertretung Bonn. Man müsse halt auch mal warten können, in der Straße werde sowieso langsam gefahren. "Die Hausdorffstraße ist für mich als Vielfahrer einer der schlechtesten Straßen, das nackte Grauen."

Die Grünen sahen keinen Grund, den Bürgerantrag abzulehnen. Als funktionierendes Beispiel nannte die Stadtverordnete Brigitta Poppe die Franzstraße, wo das Prinzip auch funktioniere. CDU-Mann Arno Hospes dagegen denkt, dass der Radweg auf der Hausdorffstraße gut funktioniere.

Er befürchtet bei Öffnung der Einbahnstraße - was wohl im Übrigen nur durch einen Umbau gehe - dass es zwischen Autofahrern und ihnen entgegenkommenden Radlern zu Konflikten kommt. Herbert Spoelgen (SPD) würde sich die Lage gerne noch einmal vor Ort genau ansehen.

Unterm Strich fand Sébastian Guesnet eine Mehrheit für seinen Vorstoß. Doch seine Freude darüber trübte am Ende die Stadtverwaltung. "Drei Meter Breite würden für den Begegnungsverkehr reichen", sagte Axel Reiß vom Straßenverkehrsamt. Da aber in der Burbacher Straße Autos am Fahrbahnrand geparkt würden, blieben teils nur noch 2,80 Meter übrig. Und in dem Moment sei alles eine Frage der Haftung, wenn etwas passiere. "Wahrscheinlich müssten Parkplätze wegfallen", sagte Axel Reiß.

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