Station an der Kessenicher Bergstraße Erinnerungen an die alte Tankstelle

KESSENICH · Jetzt bleibt nur noch die Erinnerung: Das frühere Tankstellengebäude samt Werkstatt an der Ecke Karl-Barth- und Bergstraße ist abgerissen worden - ein Steinwurf vom Haribo-Werk entfernt. Auch ein leerstehendes Wohnhaus muss demnächst weichen, damit Neubauten entstehen können.

 Die ehemalige Tankstelle an der Ecke Bergstraße und Karl-Barth-Straße ist abgerissen worden.

Die ehemalige Tankstelle an der Ecke Bergstraße und Karl-Barth-Straße ist abgerissen worden.

Foto: Richard Bongartz

Nicht nur Werner Esser (SPD) ist der Abriss aufgefallen. Viele Kessenicher erinnern sich noch, wie sie an der Esso-Station von Hans Nolden ihr Mofa aus der Säule mit dem Zweitaktergemisch betankt hatten. "Das war jahrzehntelang ein Treffpunkt aller Kessenicher", sagt Reinhard Stein, der Mann der Ortsausschussvorsitzenden Elfriede Brach-Stein. "Man hat samstags dort getankt und dann sein Auto gewaschen." Oder einen Kaffee getrunken. Da es sich auch um eine Heizölspedition handelte, wurden vor Ort Geschäfte gemacht. Das Miteinander habe im Vordergrund gestanden, so Stein. Nolden sei im Übrigen ein netter Mann gewesen. Er hatte einen Verkaufsraum mit Kasse und einem kleinen Büro. Statt Brötchen, Butter und Käse kauften die Leute Öl, Zündkerzen oder Scheibenwischer.

Das sei bis Anfang der 80er-Jahre so gewesen. Kfz-Meister Karl Heinz Weinhold habe dann bis in die 90er-Jahre hinein den Betrieb samt Werkstatt übernommen. Als dann ein Autohändler einzog, war es mit der Tankstelle vorbei.

Auf Luftbildkarten im Internet ist das Betongerippe der alten Tankstelle noch zu sehen. Ein paar Autos stehen unter dem abgerundeten Flachdach. Aktuell ist davon nichts mehr zu sehen, um das Grundstück befindet sich schon ein Bauzaun. Rolf und Michael Walbrück wollen an der Stelle nun 55 Wohnungen errichten, 29 davon werden Studentenwohnungen sein, so Rolf Walbrück. Er rechnet damit, dass es mit dem Neubau noch in diesem Jahr losgehen soll.

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