Verkehr in Kessenich CDU will mehr Grünen Pfeile - Schnell abbiegen auf der Hausdorffstraße

KESSENICH · Das lästige Warten an den Ampeln in Kessenich soll für die Autofahrer verkürzt werden. Erreichen will die CDU das mit einem Antrag, der Dienstagabend in der Sitzung der Bezirksvertretung beraten wird. Die Stadt soll prüfen, den Grünen Pfeil anzubringen, damit der Verkehr an den Einmündungen schneller abfließen und in die Hausdorffstraße einbiegen kann.

Konkret geht es um die Eduard-Otto-, die Pütz- und die Bergstraße, die für einen solchen Versuch vorgeschlagen sind. An allen drei Ampeln entstehen immer wieder lange Rückstaus, begründen die CDU-Politiker Herbert Kaupert, David Lutz und Arno Hospes. Diese Rückstaus entstünden unter anderem, weil die Straßenbahnen an diesen Ampeln Vorrang genießen, und durchschnittlich alle zweieinhalb Minuten eine Bahn über die Kreuzungen fahre.

"Es ist zu beobachten, dass die Bahnen fast immer vor einer grünen Ampel an ihren Haltestellen stehen, und die Fahrgäste ein- und aussteigen", heißt es in den Antrag. "Während dieser Zeit kommt fast der gesamte Verkehr zum Erliegen."

Allerdings gebe es genau in dieser Zeit die Möglichkeit für Fahrzeuge, die aus den Querstraßen nach rechts in die Hausdorffstraße abbiegen wollen "im Schatten" der haltenden Bahn abzubiegen. Und dies auch noch besonders effektiv, weil die normalerweise mitgeführten Fußgänger Rotlicht an der Ampel haben.

Mit der Installation eines Grünen Pfeils sei es problemlos möglich, dass Autos trotz Rotlicht fahren können, argumentieren die CDU-Politiker. An der Bergstraße sei dies aber nur auf der Bergseite möglich, weil sich die Haltestelle in Fahrtrichtung Stadt hinter der Ampel befinde.

Die SPD beantragt dagegen, für Kessenich und die südliche Südstadt ein Verkehrskonzept aus einem Guss zu erstellen, und zwar von der August-Bier- bis zur Lessingstraße und von der Bahntrasse zum Bonner Talweg. Als Grund dafür nennt Ratsherr Werner Esser, dass Straßen wie Burbacher- und August-Bier-Straße ihre Leistungsfähigkeit zu manchen Tageszeiten bereits überschritten hätten.

Die Anforderungen der SPD an die Stadt sind hoch: Bei dem Verkehrskonzept solle geprüft werden, wie das Quartier entlastet werden kann, ohne wiederum andere Quartiere zu belasten.

Esser erwähnt dabei Maßnahmen zur Verkehrsverringerung, Steigerung der Verkehrssicherheit, aber auch eine neue Abbiegemöglichkeit auf die Reuterbrücke zu untersuchen und in ihren Auswirkungen zu bewerten. Den Anstoß, der im März beraten wird, gab die geplante Bebauung auf dem Gelände des ehemaligen Opelhauses Reuterbrücke.

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