Ehemaliges Autohaus in Kessenich Bunt-bizarre Ruine an der Reuterbrücke

BONN · Sonnenstrahlen brechen sich in Fensterscheiben und tanzen über bunte Scherben am Boden. Ein Sofa in einem mit Graffiti besprühten Gang lässt darauf schließen, dass sich dort nach dem Auszug des Autohauses vor gut vier Jahren neue Leute rumtreiben.

 Verlassenes Sofa

Verlassenes Sofa

Foto: Volker Lannert

Hinweisschilder auf die Werkstätten sind von Sträuchern überwuchert, an anderen Stellen durchbrechen Pflanzen den Asphalt. GA-Fotograf Volker Lannert fand an jeder Ecke dieses verlassenen Gemäuers mitten in der Stadt neue, faszinierende Motive. Dabei sind die Tage dieser Ruine an der August-Bier-Straße so langsam gezählt.

Die Planungen für das neue Wohnviertel hat der Investor Garbe aus Hamburg jetzt noch einmal überarbeitet. Wie berichtet, hatten sich im vergangenen Oktober 130 Anwohner bei einer Bürgerversammlung über die massive Bauweise und den zu erwartenden Verkehr beklagt.

Aus einer Beschlussvorlage der Verwaltung geht nun hervor, dass ein quartierübergreifendes Verkehrskonzept ausgearbeitet werden soll. Ursprünglich war von bis zu sieben Vollgeschossen die Rede, nun wird es durch den Bau von Staffelgeschossen weniger wuchtig. Auch an einen besseren Schallschutz zur Bahn hin ist gedacht, auch durch eine vier Meter hohe Mauer.

Für jede der mehr als 200 Wohnungen wird ein Parkplatz eingerichtet. Nächster Schritt ist nun, dass die Bürger zu den neuen Plänen bei einer Versammlung am Freitag, 27. Juni, ihre Meinung sagen können. Sie findet von 14 bis 19 Uhr in der Aula der Gottfried-Kinkel-Realschule, August-Bier-Straße 2a, in Kessenich statt.

Danach besteht die Möglichkeit, sich die Pläne vom 30. Juni bis 4. Juli im Stadthaus, Stadtplanungsamt, Etage 8 C, anzusehen (Montag und Donnerstag von 8 bis 18 sowie Dienstag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 13 Uhr). Außerdem sind die Informationen auf www.bonn.de/@7820-40 abzurufen.

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