Toleranz, Harmonie und Heiterkeit Blumen für ein gutes Miteinander

BONN · Die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen, kann ganz einfach sein. Davon ist zumindest Antje ten Hoevel überzeugt. Die 48-Jährige hat in einer öffentlichen Grünanlage direkt gegenüber ihrer Wohnung ein Kunstprojekt gestartet: Dort stecken bunte, beschriftete Papierblumen im Gras.

 Kleines Kunstwerk mit großer Botschaft: Antje ten Hoevel ruft mit ihren Blumen zu einem besseren Umgang miteinander auf.

Kleines Kunstwerk mit großer Botschaft: Antje ten Hoevel ruft mit ihren Blumen zu einem besseren Umgang miteinander auf.

Foto: Barbara Frommann

"Toleranz" ist auf den Blüten zu lesen, oder "Heiterkeit". "Es ist eine Erinnerung, dass man seinen Umgang mit anderen Menschen von diesen Begriffen leiten lassen sollte", sagt ten Hoevel.

Eigentlich hatte sie gar nicht vor, ein Kunstprojekt zu machen. "Blumen sind für mich Seelennahrung, und hier fehlt es einfach an Blumen", sagt ten Hoevel. Also setzte sich die 48-jährige Kulturpädagogin und Harfenistin mit einer Freundin zusammen und bastelte die Papierblumen.

Dass ihr Blumenbeet nun nicht nur ihr selbst, sondern auch Nachbarn gefällt, freut ten Hoevel. Bis Ende September lässt sich das Kunstwerk in der Hausdorffstraße 150 betrachten. Dann macht die Blumenwiese eine Winterpause - ganz wie echte Blumen.

Es ist nicht das erste Kunstprojekt ten Hoevels. Vor einigen Jahren verzierte sie die grauen Betonpoller in der Pützstraße mit buntem Geschenkpapier. Und auch in Zukunft will sie ihre Kunst weiter betreiben: Die Blumen will sie wiederverwenden, zum Beispiel beim nächsten Stadtteilfest. Ihre Kunst sei wie Unkraut: "Wenn man es nicht stoppt, dann breitet es sich aus."

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