Tor zur Kindertagesstätte Am Kümpel Stadt will keine Doppelnutzung auf Spielplatz

IPPENDORF · Das Tor am Spielplatz der Kindertagesstätte "Regenbogen" des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Am Kümpel bleibt wohl weiter zu, die Stadtverwaltung will es nicht mehr nach 16.30 Uhr für Ippendorfer Kinder öffnen.

 Spielplatz Am Kümpel: SPD-Stadtverordnete Gabriele Klingmüller will, dass der Spielplatz des DRK-Kindergartens am Nachmittag wieder für die Allgemeinheit geöffnet wird.

Spielplatz Am Kümpel: SPD-Stadtverordnete Gabriele Klingmüller will, dass der Spielplatz des DRK-Kindergartens am Nachmittag wieder für die Allgemeinheit geöffnet wird.

Foto: Roland Kohls

Früher war der beliebte Spielplatz dann für die Öffentlichkeit nutzbar, und Ippendorfer Eltern konnten sich mit ihren Kindern dort aufhalten. Auch wenn die SPD-Stadtverordnete Gabriele Klingmüller mit ihrer Fraktion in einem Dringlichkeitsantrag die Wiederöffnung forderte, wird es damit wohl nichts. Die Stadt argumentiert, durch die Spielelemente, die ganz auf Kinder bis drei Jahren angepasst seien, könne eine Nutzung durch ältere Kinder nicht mehr zugelassen werden. Die besondere Ausstattung der Geräte, die auch sinnliche Erfahrungen böten, könnten leichter beschädigt oder zerstört werden.

Wie aus der Stellungnahme für die Sitzung der Bezirksvertretung Bonn am Dienstag, 21. April, hervorgeht, unterstütze auch das Landesjugendamt aus fachlicher Sicht diese Doppelnutzung nicht. Das Fazit: "Das Spielplatz-Außengelände steht daher künftig für eine Nutzung als öffentlicher Spielplatz nicht mehr zur Verfügung." Allerdings räumt die Stadt auch ein, dass man im Gegenzug in Ippendorf ein Ersatzangebot schaffen müsse. Denn der Stadtteil verfüge statistisch gesehen nur über sechs Quadratmeter Spielplatzfläche pro Kind. Und das sei die Untergrenze der angestrebten Versorgung.

Klingmüller hatte in ihrem Antrag dagegen zu bedenken gegeben, dass der Spielplatz Am Kümpel in der Spielplatzbedarfsrechnung voll mitgerechnet werde, obwohl er nur zeitweise genutzt werden könne. Die faktische Schließung könne deshalb nicht hingenommen werden. Die Stadtverwaltung hatte daraufhin vorgeschlagen, auf einem benachbarten öffentlichen Grundstück einen neuen Spielplatz zu errichten. Allerdings sei die Realisierung erst ab 2017 möglich, weil man rund 120 000 Euro an Kosten kalkuliere.

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