Vorschlag an OB Nimptsch Telekom-Dome als Ersatzsportstätte für Grundschulen?

IPPENDORF/VENUSBERG · Wohl noch einige Monate lang werden die Kinder der Engelsbachschule nachmittags in der Turnhalle betreut werden müssen. Eltern dieser Schule und der Waldschule auf dem Venusberg, die die Halle bisher ebenfalls nutzte, fordern deshalb eine Ersatzturnhalle.

Ein Vater, der Arzt Oliver Reich, hat Kontakt mit den Telekom Baskets aufgenommen. Reich zufolge wären die Baskets bereit, die Kinder vorübergehend am Vormittag im Telekom Dome auf dem Hardtberg für den Sportunterricht aufzunehmen. Wie berichtet werden die Räume der Offenen Ganztagsschule der Engelsbachschule wegen einer akuten Asbestbelastung im Verputz saniert.

"Zurzeit nutzen die Schulen den Schulhof oder den Wald für den Sportunterricht", sagte Reich gestern, "aber das ist auf Dauer natürlich kein Ersatz". Zumal der Winter vor der Türe stehe und dann die Außenaktivitäten weitestgehend wegfielen. Dies bedeute, dass für die Kinder beider Schulen kein ausreichender Sportunterricht mehr angeboten werden könne, schreibt Reich in einem Brief an Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch.

Darin bittet er Nimptsch, zeitnah zu prüfen, ob eine Anmietung eines Hallenplatzes bei den Baskets durch die Stadt Bonn und eine Übernahme der entsprechenden Kosten für die Nutzung bis zur Wiedereröffnung der Schulturnhalle möglich sei.

Pro Woche koste die Nutzung der Halle, in der gleichzeitig bis zu drei Schulklassen unterrichtet werden können, für zwei Stunden rund 250 Euro, sagte Baskets-Marketingchef Michael Mager. "Darin enthalten sind Kosten für Hallenpersonal, Energie und Reinigung." Allerdings müssten die Schüler ihr Material für den Sportunterricht mitbringen. Mager: "Bei uns können sie nur Basketball spielen."

"Wir wären selbstverständlich auch damit einverstanden, wenn unsere Grundschulen die Sporthalle des Sportwissenschaftlichen Instituts der Universität auf dem Venusberg nutzen könnten, aber dazu gibt es noch keine Entscheidung", sagte Reich dem GA. Der Vater von zwei Kindern, die beide die Waldschule besuchen, erinnerte daran, dass 2009 ein Turnhallenbau auf dem Gelände der Waldschule durch einen Investor abgelehnt worden sei, das räche sich jetzt.

Stefanie Zießnitz vom städtischen Presseamt bestätigte, dass das Schreiben Reichs an den OB vorliege, allerdings gebe es dazu noch keine Stellungnahme. Das Sport- und Bäderamt sowie das Schulamt führten zurzeit Gespräche mit der Uni zwecks Nutzung der Uni-Sportanlage am Nachtigallenweg für den Sportunterricht der betroffenen Grundschulen. Wann mit einem Ergebnis zu rechnen ist, war nicht zu erfahren.

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