Ippendorfer Bürgerinitiative Stadt soll bei Spielplätzen Wort halten und Vorgaben erfüllen

IPPENDORF · Zwei Grundstücke an der Karl-Friedrich-Schinkel-Straße und Auf dem Heidgen hat die Stadt nur unter folgender Maßgabe verkauft: Ein Teil der Verkaufserlöse sollte für die Verbesserung der Spielplatzsituation in Ippendorf verwendet werden.

 Spielplatz Netzestraße: Schön, aber nicht das, was sich die Ippendorfer Bürgerinitiative vorgestellt hat.

Spielplatz Netzestraße: Schön, aber nicht das, was sich die Ippendorfer Bürgerinitiative vorgestellt hat.

Foto: Stefan Knopp

Hintergrund ist, dass diese Gelände im ursprünglichen Bebauungsplan als Spielflächen ausgewiesen waren. 650 000 Euro hat die Stadt durch den Verkauf erhalten. Aber vom damaligen Ratsbeschluss ist bislang wenig umgesetzt worden, finden die Initiatorinnen der Bürgerinitiative, die jetzt in einem Bürgerantrag fordert, dass die genannte Vorgabe endlich erfüllt wird.

Almuth Wiesner und andere Initiative-Mitglieder trafen sich gestern mit Vertretern der CDU Venusberg/Ippendorf am Spielplatz Netzestraße. Zur Spielplatzsituation im Ort gebe es vieles anzumerken, sagte Wiesner: Der Spielplatz Netzestraße wurde 2012 gestaltet, war dann aber gleich wieder längere Zeit gesperrt wegen Baumängeln.

Der Platz am Stationsweg sei nicht mehr zeitgemäß ausgestattet, der am Ligusterweg reichlich trostlos, der Am Kümpel dürfe erst ab 16.30 Uhr benutzt werden und der am Höhenweg sei zu klein und habe geringen Spielwert. Auch auf die Empfehlung im Spielplatzbedarfsplan von 2007, den asphaltierten Platz hinter der Alten Schule als Spielfläche zu nutzen, sei noch nicht eingegangen worden.

Es geht den Müttern ums Prinzip: 2011 wurde der Beschluss gefasst, auch der Oberbürgermeister hatte daran nichts beanstandet, also soll er auch umgesetzt werden. Das sei die Stadt bislang schuldig geblieben.

Auch habe man beim Neubau an der Netzestraße Elternwünsche etwa nach einem Spielhügel oder einem Kriechtunnel ignoriert: Da sei die Ingenieurswelt auf die pädagogische Welt geprallt. Auf eine Drainage habe man verzichtet, so dass nach Regenfällen die Geräte unter Wasser stehen. Und ein durch die Eltern finanziertes Spielhaus habe die Stadt abgelehnt. Allerdings, gab Winfried Kreutzwald vom CDU-Ortsverband zu bedenken, müsse man da auch hohe Auflagen einhalten.

"Die finanzielle Situation der Stadt hat sich in den letzten Jahren verschlechtert", sagte der Stadtverordnete Martin Berg. Schuld sei das WCCB. Man brauche die 650.000 Euro jetzt, um einen Nothaushalt zu verhindern. Die CDU-Mitglieder versprachen, in dieser Angelegenheit tätig zu werden, und Georg Goetz vom Vorstand riet den Bürgern, ebenfalls weiter nachzuhaken: "Hier ist noch ein Wort zu halten."

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