Kita Sankt Barbara in Ippendorf Nach einem Jahr Bauzeit kommen 64 Kinder zurück

IPPENDORF · "Endlich ist es soweit", sangen die Kinder, "unser neuer Kindergarten wird heut' eingeweiht." Ein Jahr hatte es gedauert, bis sie dieses Lied singen konnten. Am Samstag feierten Kinder, Eltern und Erzieherinnen die Fertigstellung der neuen Kita Sankt Barbara in Ippendorf.

 Die Kinder der Kita Sankt Barbara in Ippendorf freuen sich über ihr neues Haus.

Die Kinder der Kita Sankt Barbara in Ippendorf freuen sich über ihr neues Haus.

Foto: Horst Müller

Das Fest begann mit einem Wortgottesdienst in der katholischen Kirche. Anschließend segnete Pfarrer Bernd Kemmerling das neue Gebäude und die Kinder. Denen hatte er auch das neue Maskottchen, den Sitzsack-Drachen Theo, mitgebracht, der sich schnell großer Beliebtheit bei den Kleinen erfreute. Danach haben sich die Eltern das neue Haus angeschaut. Außerdem gab es Popcorn, Hotdogs und eine Zaubershow.

Der neue Kindergarten hat ein zurückgesetztes Obergeschoss mit Flachdach und einer großen Terrasse - der alte Kindergarten war eingeschossig. Das bedeutet mehr Platz für die 64 Kinder von zwei bis sechs Jahren. Im Erdgeschoss kommen zwei Gruppen - die "Krümelzwerge" und die "Dilledöppchen" - unter, außerdem gibt es Schlaf-, Wasch- und Ausweichräume sowie eine moderne Küche mit Geschirraufzug. In der oberen Etage befindet sich ein weiterer Gruppenraum, ebenfalls mit Wasch- und Schlafräumen. Dort sind außerdem der Turnraum und ein Personalzimmer untergebracht. Die Kita bekommt auch einen eigenen kleinen Parkplatz am Eingang: Der ist allerdings für Kinderwagen und Buggys reserviert.

Beim Bau habe es keine größeren Katastrophen gegeben, sagte Sandra Schneider vom zuständigen Architekturbüro Saul. Im lauen Winter sei man gut vorangekommen, dafür habe der Regen im August die Arbeiten verzögert, weshalb man die Einweihung nicht wie geplant mit dem Pfarrfest feiern konnte.

In den nächsten Monaten müssen die Kinder noch ohne Außengelände auskommen. Zwischen Kirche und Kindergarten sollen Spielgeräte aufgebaut werden, daneben gibt es Platz zum Toben und eine Bobbycarbahn mit Gefälle. "Dafür haben wir Anregungen aus der Psychomotorik aufgenommen", sagte Cordula Riedel von der Verwaltung des Pfarrverbandes Bonn-Melbtal. Für die Fertigstellung habe man Sankt Martin angepeilt.

Riedel dankte besonders den Ortsvereinen, die normalerweise das Pfarr- und Jugendheim nutzen, für die Unterstützung während der Umbauzeit. Denn in diesem Jahr waren die Kinder dort untergebracht, und das bedeutete, dass die Räume für die Vereine nicht zur Verfügung standen. "Der Chor hat in der Kirche geprobt, obwohl es im Winter dort recht kalt war", sagte sie. "Und das Seniorencafé fand im Schützenheim statt."

Der Bauverlauf

2009 begann der Pfarrverband Bonn-Melbtal mit dem Architekturbüro Saul den neuen Kindergarten zu planen. Nach Vorstellung der Pläne ging es 2010 darum, Baugenehmigungen für das Vorhaben zu bekommen und die Finanzierung durch das Erzbistum zu sichern. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf rund zwei Millionen Euro, inklusive Außengelände und Inneneinrichtung. Im September 2013 begannen die Arbeiten mit dem Abriss des alten Gebäudes von 1971. Nur der Keller blieb erhalten.

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