Ippendorfer Hang Gebäude ist weiter unbewohnbar

IPPENDORF · Der vor knapp zwei Wochen abgerutschte Hang an der Röttgener Straße in Ippendorf sorgt weiter für Sorgenfalten. Zwar steht nach dem Fällen von Bäumen und dem Sichern mit Hilfe von Sandsäcken der Hang selbst sicher. Aber das betroffene Haus, dessen Fundamente freigelegt worden waren, ist weiterhin unbewohnbar.

 Der abgerutschte Hang wird mit Planen und Sandsäcken gesichert.

Der abgerutschte Hang wird mit Planen und Sandsäcken gesichert.

Foto: Rolf Kleinfeld

"Das Haus darf erst wieder genutzt werden, wenn eine Unbedenklichkeit bescheinigt wird", sagte Vize-Stadtsprecher Marc Hoffmann dem GA. Wann das sein wird, ist völlig unklar. Die Bewohnerin, eine ältere Dame, hat das Haus verlassen müssen. Ein Statiker hat das Grundstück untersucht und inzwischen auch einen Geologen hinzugezogen, wie Hoffmann sagte.

"Uns ist mündlich mitgeteilt worden, dass eine Sicherung vorgenommen wird", sagte er weiter. "Aber das ist Sache der Eigentümer, nicht der Stadt Bonn." Schließlich handele es sich hier um Privatgelände.

Wie berichtet, kam es zu dem Unglück nach mehrtägigem Starkregen. 50 Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk arbeiteten stundenlang bis abends, um den Hang zu sichern. Die Feuerwehr deckte das freigelegte Fundament mit Folien ab, um es vor noch mehr Nässe zu schützen, und stabilisierte alles mit 2000 Sandsäcken. Die Röttgener Straße war deshalb bis abends um 19 Uhr gesperrt.

[kein Linktext vorhanden]Es sei wohl deshalb zu dem Erdrutsch gekommen, weil der Boden nicht gewachsen sei, sondern es sich um eine Kiesaufschüttung handele, teilte damals die Feuerwehr mit. Schließlich habe der Hang nachgegeben. Auch an den Tagen davor war dort etwas in Bewegung. Die Leitstelle wurde zweimal wegen eines umgestürzten Baumes an der Röttgener Straße alarmiert.

Zur Frage der Standfestigkeit der Häuser auf dem Hangrücken gab die Feuerwehr am Mittwoch nur eine vorsichtige Einschätzung ab: "Wir haben keine Risse im Gebäude entdeckt", so Helmut Schulten. Ihn stimme zuversichtlich, dass die Gebäude auf der Anhöhe wahrscheinlich auf einer durchgehend gegossenen Bodenplatte stünden: "Das wäre positiv, weil man es dann mit einem gefestigten Grund zu tun hat."

Die Einsatzleitung betonte aber, dass nun Fachleute das Gelände sichten müssten. Auch ein aktuelles Bodengutachten mache Sinn. Laut Feuerwehr gibt es bereits ein älteres Gutachten.

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