Neubauten nach Abriss des Bonn-Centers Zwei neue Großbaustellen

BONN · Nach dem Abriss des Bonn-Centers sollen dort Büros und gegenüber ein Quartier mit 200 Wohnungen entstehen

Mieter des Bonn-Centers wundern sich: Sie haben am Dienstag aus dem General-Anzeiger und nicht von ihrem Vermieter erfahren, dass das Hochhaus abgerissen oder gesprengt werden und einem Neubau Platz machen soll. Somit befinden sich nun zwei große Neubauprojekte in unmittelbarer Nachbarschaft - getrennt voneinander nur durch die Bahntrasse. Und auch entlang deren Achse in Richtung Kessenich soll sich in den nächsten Jahren einiges tun.

Bonn-Center: Wie berichtet, hat der Eigentümer, Art-Invest Real Estate, nun die Gelegenheit, einen neuen Komplex mit einer Brutto-Geschossfläche von 60.000 Quadratmetern zu errichten. Das jetzige Bonn-Center mit seinen 18 Etagen hat eine Geschossfläche von 34.000 Quadratmetern. Das Grundstück ist 11.000 Quadratmeter groß. Auch die Stadt favorisiert einen Neubau für Büroflächen, auch um den Standort städtebaulich weiterzuentwickeln. Der Investor wollte sich gestern zu seinen weiteren Plänen nicht äußern.

"Wir müssen nun einen Plan B entwickeln, von dem wir hoffen, dass er nicht eintritt", sagte Martina Steimer. künstlerische Leiterin im Pantheon. Sie hofft, dass Art-Invest und die Verwaltung ihr bei der Suche nach einem neuen Standort behilflich sind, wobei die Stadt nicht für große Leerstände bekannt sei. Schade sei es auch um das drei Jahre alte Pantheon Casino, in das das Theater eine Viertelmillion Euro investiert habe.

"Für uns gibt es keine Alternative", sagte Christina Lenze, Geschäftsführerin von Bowlingsport im Bonn-Center, das am 30. Juni ausziehen muss. Das 44 Jahre alte Unternehmen ist seit 42 Jahren im Familienbesitz. Das Aus der Bahnen bedeute auch das Aus für drei Bowlingvereine mit ihrer Nachwuchsarbeit. Und die Kündigung für mehr als 30 Mitarbeiter.

Wohnquartier Reuterbrücke: Das ehemalige Autohaus Reuterbrücke "wird noch im März abgerissen". Das teilte gestern Christian Freudenthal, Projektleiter der Firma Garbe aus Hamburg mit. Die baut sieben Häuser mit insgesamt 15 Eingängen zu mehr als 200 Wohnungen. Die werden drei- bis sechsgeschossig sein - plus Staffelgeschoss. Zu jeder Wohnung gehört ein Parkplatz. Alles soll 2017 fertig sein.

Nordseite Rheinweg: Dort soll eine Aldifiliale plus Wohnungen gebaut werden. Dafür müssten Kleingärten aufgegeben werden.

Südseite Rheinweg: Dort wird der Bahnhaltepunkt "UN-Campus" im Bundesviertel gebaut.

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