Meilenstein auf der Bundesstraße 9 Verstecktes Denkmal soll restauriert und versetzt werden

BONN · Eingezwängt zwischen zwei Fahrspuren und der Straßenbahn führt der Adlerstein auf dem Mittelstreifen an der Friedrich-Ebert-Allee (B 9) ein recht unbeachtetes Dasein. An dieser Stelle steht er schon seit 1846, wie es kartografisch belegt ist. Bereits 1985 hatte Herbert Spoelgen (SPD) erreicht, dass der Stein saniert wird.

Nun macht er mit einer Anfrage den Unterausschuss Denkmalschutz erneut auf das Denkmal aufmerksam und wünscht eine Restaurierung sowie eine Versetzung an den Straßenrand. Laut Spoelgen ist die Inschrift auf der Rückseite mittlerweile verwittert, das Gestein bröckele.

Er will von der Verwaltung wissen, wie teuer eine Sanierung wäre und ob es dafür Geld gebe. Der Stadt- und Bezirksverordnete will zudem mehr über die Geschichte des Adlersteins in Höhe des Postbank-Forums wissen, zum Beispiel ob es mittlerweile gesicherte Erkenntnisse über die Historie des Denkmals gibt. Handelt es sich also um einen nach 1815 errichteten preußischen Meilenstein, oder stammt er aus der der französischen Besatzungszeit zwischen 1794 und 1814?

Spoelgen will auch wissen, ob sich das Wappen, das den Obelisken schmückt und den Preußenadler mit Krone, Zepter und "Reichsapfel" zeigt, noch im Originalzustand befindet. Außerdem sei die Entfernungsangabe in Meilen nach "Coeln" nicht mehr lesbar.

Zudem stellt sich die Frage, wie der Adlerstein mit dem Pendant in Auerberg zusammenhängt, der in den 1980er Jahren restauriert wurde und an die Ecke Kölnstraße/Saarbrückener Straße kam. Dessen Originalwappen, dessen Aufbewahrungsort Spoelgen nicht kennt, wurde damals durch eine Doublette ausgetauscht.

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