Nachzahlung für Bonner Trajektknoten Stadt muss 180.000 Euro für Kreisel nachzahlen

BONN · Bislang beteuerte die Stadt Bonn stets, der 4,5 Millionen teure Bau des Trajektknotens an der Bundeskunsthalle würde die Stadt Bonn nichts kosten. Jetzt mussten per Dringlichkeitsentscheidung 180.000 Euro Haushaltsmittel freigegeben werden.

Verwundert darüber zeigt sich Holger Schmidt, planungspolitischer Sprecher der Linksfraktion Bonn. "Sinnvoll wird ein Projekt aus der Zeit der Autoeuphorie auch nicht dadurch, dass es andere finanzieren, zumal man mit den 4,5 Millionen Euro aus dem Entwicklungsgebiet Bundesviertel ebenso alternative Dinge hätte realisieren können."

Für den Politiker ist es "grotesk", für ein verkehrspolitisch "der Vergangenheit angehörendes und deutlich überdimensioniertes Straßenprojekt Haushaltsmittel zu verausgaben, während die Verwaltung bei Vereinen, Bädern und Theatern sparen will.

"Bei Prestigebauten darf es in Bonn offensichtlich nie eine Nummer kleiner sein", sagt Schmidt. Für die Linksfraktion war das Bauprojekt "für wenige hundert Meter optimierten Autoverkehr" mit 18,5 Millionen Euro deutlich zu teuer: Denn die 14 Millionen Euro für die Verlängerung des Stadtbahntunnels müssten ja hinzugerechnet werden.

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