Gastronomie in Bonn "Rheingarten" soll bayerisch werden

BONN · Parkrestaurant-Pächter Dirk Doetsch verhandelt mit der Stadtverwaltung noch immer über die Übernahme des "Rheingartens" unterhalb des Post-Towers.

Nach Auskunft von Alfred Beißel aus dem städtischen Liegenschaftsmanagement laufen gleichzeitig Gespräche mit den Denkmalbehörden, die bekanntlich die Rheinaue unter Schutz stellen wollen. Davon sei auch der marode Pavillon betroffen, so Beißel. Das Restaurant ist seit einem knappen Jahr geschlossen, weil der frühere Wirt der Stadt die Pacht schuldig geblieben war.

Bei den Denkmalschützern stoßen Doetschs Pläne auf offene Ohren, berichtete der Liegenschaftsmanager. Auch das Nutzungskonzept erscheine schlüssig. Doetsch plant ein Lokal, das auf bayerische Themen setzt - um vor allem in der schwachen Wintersaison Synergieeffekte mit seinem nahe gelegenen Parkrestaurant zu heben.

Das neue Lokal soll 150 bis 175 Gästen Platz bieten. Der Gastronom hat das Architektenbüro engagiert, bei dem die Urheberrechte für die Rheinauen-Gebäude liegen, und will den Pavillon auf eigene Kosten erneuern. "So wie es jetzt dasteht, ist das Gebäude unbrauchbar", betonte Doetsch. Die Architekten hielten es aber für möglich, Dachkonstruktion und Eckstempel zu erhalten. Ohne einen Erweiterungsbau werde es nicht gehen.

Die Stadt traut Doetsch zu, das Projekt wirtschaftlich zu stemmen, erklärte Liegenschaftsmanager Beißel. Um das Lokal konzessionsfähig zu machen, sei eine Investition "in der Nähe einer siebenstelligen Summe" nötig. Das gebe der Stadtetat nicht her. Im aktuellen Zustand sei der Rheingarten nicht ausschreibungsfähig.

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