20. Bonner Bierbörse Mit Guildo kommt die Sonne raus

BONN · Wieder einmal begeistert Guildo Horn das Publikum auf der Bonner Bierbörse. Die Fans mussten allerdings rund 40 Minuten länger als geplant auf seinen Star warten. Wegen der Sturmwarnung machten die Buden erst um 18 Uhr auf.

Der Regenbogen, der sich scheinbar über die Bierbörsen-Bühne spannte, markierte am Samstag das Ende des schlechten Wetters. Und irgendwie passte das auch zu der schillernden Gestalt, die kurz darauf die Bühne betrat.

Gleichzeitig brach die Wolkendecke auf. "Und am Himmel scheint die Sonne", stellte Guildo Horn verzückt fest. "Wunder gibt es immer wieder!" Eine gute Überleitung zum gleichnamigen Titel, den er gleich darauf zum Besten gab.

Das Publikum musste allerdings rund 40 Minuten länger als geplant auf seinen Star warten, der die Bierbörse in den Rheinauen schon seit vielen Jahren beehrt. Wegen der Sturmwarnung machten die Buden erst um 18 Uhr auf. Tausende Besucher fanden trotzdem Gelegenheit, sich gute Laune anzutrinken und alte Erinnerungen auszupacken.

20. Bonner Bierbörse
55 Bilder

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"Ich habe mit dem Guildo Horn schon auf der Bühne gestanden und Mendocino gesungen, 1992 im Café Hahn in Koblenz", erzählte Besucher Stefan. "Der erinnert sich bestimmt auch noch daran." Er wartete mit Claudia, Peter und Jasmin vor der Bühne auf den Auftritt. "Seit zehn Jahren sind wir regelmäßig hier." Und zwar vornehmlich wegen Guildo, nicht wegen der Bierbörse. "Der ist sexy", stellte Claudia klar.

Sie fand es gut, dass Horn jetzt am Samstag auftritt, statt wie früher sonntags oder freitags. Das mache ihn zum wichtigsten Programmpunkt der Börse - was Horn auch verdient habe. "Der bringt einfach Spaß", fanden auch Birgit, Gabi, Silke und Dagmar, allesamt echte Fans. "Wir kommen bei jedem Wetter", meinte Silke. Birgit war da ganz pragmatisch: "Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung."

Für Käpt'n Reiner vom Störtebekerbier-Schiff würde dieser Satz lauten: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur zu wenig Gewicht. Er hatte die Segel eingeholt und die der Bierbörse abgewandte Rumpfseite des Verkaufsstandes geschlossen, weil das die Hauptseite des Windes war. "Acht Tonnen umschmeißen, das ist nicht so einfach."

Am Flensburger-Stand hatte man wegen des Sturms vorsichtshalber den Leuchtturm-Aufbau vom Dach entfernt. Jörg, der dort ausschenkte, hatte aber schon Schlimmeres erlebt. "Das Wetter auf der Kieler Woche war extremer als hier", so der gebürtige Hamburger.

Während Horn auf der Bühne mit Aussagen wie "Schlagermusik ist die Sprache der Liebe" Stimmung und positive Energie verbreitete, hatten sich abseits Hans Christian, Tobias und Norbert an einem Stehtisch versammelt. Sie waren nicht wegen Guildo dort, sondern wegen des Bieres. "Es ist immer eine Pflichtveranstaltung, wenn die in Bonn ist, da hinzugehen", sagte Tobias.

"Mal ein bisschen durch die unterschiedlichen Geschmäcker trinken", beschrieb Hans-Christian das Programm des Abends. "Wir gehen von Bude zu Bude, hangeln uns so durch." Wirkliche Präferenzen hätten sie nicht. "Meistens die Biere, die man nicht im Laden kaufen kann." Es dürfe ruhig auch exotisch sein.

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