Schlagerparty in der Rheinaue Jürgen Drews kam von Mallorca zu "Bonn Olé"
BONN · Er kam, sang und siegte: Kein Auftritt bei der ersten Auflage von "Bonn Olé" brachte am Samstag mehr Stimmung in die Rheinaue als der von Jürgen Drews.
Kurz danach ging es für den "König von Mallorca" wieder in sein Reich zurück, denn am Abend musste er bei "Wetten, dass..?" in der Stierkampfarena in der Hauptstadt der Ferieninsel auf der Bühne stehen. Letztlich zählte Veranstalter Markus Krampe über den ganzen Tag verteilt rund 30.000 Besucher, die auch dem kurzen, aber kräftigen Schauer trotzten.
"Wir haben zwar keine Regenschirme mit, aber in der Sonne trocknen wir ja auch schnell", sagte Irene Bartolic. Sie und ihre Freunde sind zwar keine großen Fans von Schlagermusik, kannten aber den Volksfest-Charakter von "Kölle Olé" am Fühlinger See.
"Wir wollten mal gucken, wie es in Bonn so ist", sagte Bartolic. Letztendlich lockte die Gruppe am Mittag aber das Wetter in die Rheinaue. "Das war bei vielen so, im Vorverkauf gingen etwa 20.000 Eintrittskarten weg", berichtete Markus Krampe.
Das Gedränge vor der Bühne gefiel nicht jedem. Wer es ruhiger wollte, hatte sich ein Strandtuch mitgebracht und den Bikini angezogen, um die Auftritte von den Hängen aus der Ferne verfolgt. "Ich tue es mir nicht an, bei den Temperaturen da unten zu stehen", sagte ein Besucher. Ein anderer mochte die Schlager- und Partymusik nur angetrunken ertragen.
[kein Linktext vorhanden]Aber es gab sie auch, die eingefleischten Fans der Siegerin von "Deutschland sucht den Superstar", Beatrice Egli, und von Michael Wendler. "Das ist Musik zum Mitsingen und Tanzen", fand Dennis Turm. Es komme sofort gute Laune auf, wenn man im Takt mitklatschen könne. Mit Creme eingeschmiert und einer Kappe auf dem Kopf, trotze er der Sonne. Auch wenn Veranstalter Krampe der Manager vom "Wendler" ist, hatte er am Samstag einen anderen Favoriten: "Seine Musik ist gut, mein Lieblingsauftritt war aber Matthias Reim."
Bonn Olé
Kimberly Meier stand mit Michael Wendler als Showtänzerin auf der Bühne, die Choreografie sei dabei meist Improvisation. "Kurz vorher sprechen wir uns mit den Künstlern ab, dann spulen wir unser Programm ab", sagte sie.
Aus ihrem Repertoire stellt sie mit ihren Kolleginnen dann spontan die Bewegungen zusammen. Seit zwei Jahren macht sie das, nervös ist sie selbst bei Tausenden Zuschauern nur noch selten. "Ein bisschen Lampenfieber hatte ich diesmal aber schon."
Für Markus Krampe ist die Bonner Rheinaue der schönste Veranstaltungsort der "Olé Saison", die durch mehrere Städte tourt. Nachdem dieses Jahr "Kölle Olé" ausgefallen war und durch Bonn ersetzt wurde, soll es 2014 auch wieder an den Fühlinger See gehen. "Dort wird dann ausschließlich Kölsche Musik gespielt." In Bonn bleibe das aktuelle Konzept aus Party und Schlager bestehen, der nächste Termin soll im August 2014 sein.
