Rheingarten Gastronom will öffnen - Stadt setzt auf Neuausschreibung

BONN · Anscheinend gibt es doch noch eine Möglichkeit, dass der "Rheingarten" in der Rheinaue oberhalb des Schiffchensees im Sommer wieder öffnet. Der bisherige Pächter Andreas Jolig, dem die Stadt Bonn wegen Pachtrückständen im Februar gekündigt hatte, wäre durchaus bereit, die vor allem bei jungen Familien beliebte Gastronomie wieder zu übernehmen.

Die Bedingung, die Pachtrückstände auszugleichen, könne er erfüllen, sagte er auf GA-Nachfrage. "Möglicherweise könnte ich das Haus auch als Interimslösung fortführen", meinte er. Alles sei besser, als es leerstehen zu lassen und es damit dem Verfall auszusetzen.

Das Thema Rheingarten steht heute Abend im Ausschuss für Wirtschaftsförderung auf der Tagesordnung. Vom Vorschlag Joligs hält die Stadtverwaltung aber offensichtlich nicht viel: In einer nichtöffentlichen Stellungnahme äußert sie "erhebliche Zweifel" an der "gastronomischen Zuverlässigkeit" Joligs. Sie empfiehlt vielmehr, im Zuge einer Neuausschreibung auch den Abriss des Gebäudes inklusive eines Neubaus einzuräumen.

Tom Schmidt (Grüne) erklärte am Dienstag, seine Fraktion wollte dagegen die Möglichkeit offenhalten, dass der Rheingarten auch in diesem Jahr öffnet. Bei Umsetzung des Verwaltungsvorschlags fürchte er, dass der gastronomische Betrieb auf Jahre geschlossen und die Stadt auf ihren Pachtrückständen sitzen bleibe. "Das wollen wir nicht hinnehmen", sagte er.

Vor dem Hintergrund immer wiederkehrender Probleme mit städtischen Pachtobjekten hat die schwarz-grüne Ratsmehrheit einen Antrag gestellt, in dem sie von der Verwaltung fordert, ein effizientes und transparentes Pachtmanagement zu etablieren, "um mit den städtischen Liegenschaften endlich wirtschaftlich umzugehen".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Von GA-Redakteur
Philipp Königs
zur Klimaplan-Bilanz
Erfolg bemisst sich an Taten
Kommentar zur Bonner Klimaplan-BilanzErfolg bemisst sich an Taten
Aus dem Ressort