Estermannstraße in Graurheindorf Und wieder ist ein Schild weg

GRAURHEINDORF · Die Verkehrsführung in Graurheindorf, die seit Frühjahr 2011 gilt und die am Zweimühlenweg die Weiterfahrt durch die Estermannstraße in Richtung Norden untersagt, scheint immer noch Gegner zu haben. Mindestens einer davon hat jetzt das Verbotsschild am Zweimühlenweg abgeschraubt.

 Die Estermannstraße: An der Einmündung Zweimühlenweg fehlt das Schild, das zum Linksabbiegen auffordert.

Die Estermannstraße: An der Einmündung Zweimühlenweg fehlt das Schild, das zum Linksabbiegen auffordert.

Foto: Rolf Kleinfeld

Für Autofahrer bedeutet das: Die Estermannstraße wäre damit - wie früher - in beide Richtungen für den Verkehr befahrbar. Die Stadt Bonn will das fehlende Schild so schnell wie möglich ersetzen, so das Presseamt gestern. Das neue Exemplar soll aber extra so gesichert werden, dass es nicht wieder so schnell abgebaut werden kann.

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Unbekannter das Recht in die eigene Hand nimmt. Vor exakt einem Jahr verschwanden in dem Ort alle Verkehrsschilder, die auf die neuen Durchfahrtsverbote hingewiesen hatten. Der Schilderklau wurde Tagesgespräch, und die Stadt hat bisher nicht herausbekommen, wer der Täter war. Dieser hatte damals nicht nur Schilder, sondern auch gleich einige der Masten mitgehen lassen.

Für CDU-Mann Wolfgang Maiwaldt ist der neuerliche Vorfall eigentlich kein Spaß, gleichwohl reagiert er wegen der jecken Jahreszeit mit Humor. "Da hat wohl jemand im Vorgriff des am heutigen Freitag stattfindenden Geisterzugs die Schilder am Zweimühlenweg abgebaut, damit der Zug nicht gegen die Einbahnstraße laufen muss", sagte er, fügte aber hinzu: "Man kann hier doch nicht machen, was man will, nur weil es einem persönlich nicht passt." Auch in den letzten Monaten seien schon drei weitere Schilder abmontiert worden und immer wieder schnell ersetzt worden.

Im Ort gibt es unterschiedliche Meinungen. Bei einer Umfrage im Sommer 2011 zeigten sich 30 Prozent der 700 befragten Haushalte mit der neuen Verkehrsführung uneingeschränkt zufrieden, weitere 28 Prozent teilweise. 40 Prozent sprachen sich dagegen aus.

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