Hofburgerstürmung in Graurheindorf Prinzessin Hedi I. und Kinderprinz Dominik I beziehen Quartier
GRAURHEINDORF · Mit Pauken und Trompeten haben die Graurheindorfer Tollitäten Prinzessin Hedi I. und Kinderprinz Dominik I. ihre Hofburg gestürmt. Nun steigt bei ihnen die Vorfreude auf den Karnevalszug.
Vom Bach ging es über die Estermannstraße bis vor den Rheindorfer Hof, den Wirt Jürgen Bach - so hatte es den Anschein - nicht wirklich verteidigen wollte. Er glaubte, eine rote Clownsnase und ein paar Fragen würden reichen, um die Jecken auf Abstand zu halten.
Doch der Plan ging nicht auf. Die Tollitäten wussten, dass der "Gebrannte" ein Schnaps ist, der bei der Heilung der Pestkranken helfen soll. Und auch das Alter des Wirts schätzten sie richtig. Für Bach war aber ohnehin nur wichtig, dass sie unter 50 Jahren blieben.
Begleitet wurden sie beim Marsch mit anschließendem gemütlichen Abend vom Karnevals-Club Rhingdorfer Junge un Mädche und dem Musikcorps der KG Kleffbotze.
[kein Linktext vorhanden]Bevor es in die Hofburg ging, verlas Vorsitzender Herbert Kambeck ein anderthalb Meter langes Dekret. In dem degradierte er Bach zum Schenkknecht Julius Schnappes, der ab sofort für "übervolle Gläser mit kühlen Getränken sowie überquellende Teller mit edlen Speisen zu niedrigsten Preisen" zu sorgen hätte. Auch bei den Öffnungszeiten müsse er sich nun nach den Tollitäten richten.
Bach wurde zudem zur Verschwiegenheit verpflichtet. "Da der Schankknecht ein dorfbekanntes Kurzzeitgedächtnis hat, macht uns das ohnehin keine Sorgen", sagte Kambeck.
Für Hedi I. und Dominik I. war die Erstürmung das bisher schönste Ereignis der Session. "Toller wird nur noch der Karnevalszug auf dem Prinzenwagen", sagte Kinderprinz Dominik I. Lieblichkeit Hedi I. genießt es, den Narren eine Freude zu machen. "Jeder der will, wird von mir auch herzlich gedrückt und gebützt."
