Besuch aus Ostafrika Partnergemeinde aus Tansania zu Gast beim Kirchenkreis

GRAURHEINDORF · Über 40 Jahre verbindet der evangelische Kirchenkreis in Bonn und die Partnergemeinde Kusini A aus Tansania eine enge Partnerschaft. Alle zwei Jahre besuchen sich die Kirchenkreise gegenseitig, seit vergangenem Freitag sind wieder Vertreter aus Tansania in Bonn.

Die Gastgeber hießen ihre afrikanischen Freunde herzlich willkommen, oder "Karibu", wie es in deren Landessprache heißt. Die tansanische Gemeinde liegt im äußersten Nordwesten des Landes. Der Kirchenkreis besteht aus fünf Gemeinden mit rund 25 Dörfern und kleineren Siedlungen.

Die Vorbereitung für die Begegnung wurde vom kreiskirchlichen Ausschuss und der Ökumene von Pfarrerin Stefanie Graner der Friedenskirche und der Ausschussvorsitzenden Ulrike Hensel-Kornblum organisiert. Das fünfköpfige Team um Superintendent Jackson Lugayana hatte zunächst ein wenig Angst vor der Reise, "weil wir das erste Mal überhaupt in Europa und in Deutschland sind. Als wir aber unsere Gastgeber am Flughafen trafen, war die Angst weg", meinte Lugayana anlässlich eines Pressegesprächs am Montag im Haus Müllestumpe lächelnd.

Gleichzeitig fand an dem Tag im Hause ein Workshop der Delegation mit Vertretern des evangelischen Kirchenkreises statt. Die Gemeinden sprachen über aktuelle Möglichkeiten und weitere Entwicklungsschritte rund um die bestehende Partnerschaft. "Diese ist wechselseitig, sie soll vor allen Dingen gleichberechtigt sein. Das ist ein wichtiger Aspekt", so Superintendent Eckart Wüster. "Ich lerne auch viel von der jungen Kirche in Tansania und somit auch viel über meine eigene Kirche", ergänzte Hensel-Kornblum.

Viele Projekte konnten in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich umgesetzt werden. "Dazu gehörte der Aufbau einer Farm, damit die Menschen in der Region bleiben und nicht in die Städte abwanderten. Auch wurde auf diesem Gelände ein Heim für behinderte Menschen gebaut. Beide Projekte sind mittlerweile in staatlicher Hand. Das freut uns sehr", meinte Pfarrerin Graner.

Aktuell unterstützt der Kirchenkreis ein Aufforstungs- und Solarprojekt. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist ein Aids-Waisenprojekt in dem Gebiet. Die Delegation nimmt bis zu ihrer Abreise am Freitag, 13. Juni, an mehreren Gottesdiensten im evangelischen Kirchenkreis teil. Sie tritt zudem am kommenden Freitag bei einer Afrikanischen Nacht in der Johanneskirche in Duisdorf auf.

Weitere Infos zum Besuchsprogramm sind bei Stefanie Graner unter 0228/5 38 70 66 oder nach E-Mail an s.graner@friedenskriche-bonn.de erhältlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Pianist Knut Hansen bei einem Konzert
Hin zur klanglichen Ekstase
Pianist Knut Hanßen in der Emmaus-KircheHin zur klanglichen Ekstase
Aus dem Ressort