Neue Verkehrsführung in Graurheindorf: Bisher mehr Kritik als Zustimmung

Die roten Schilder mit dem weißen Querbalken - Durchfahrt verboten - sind seit dieser Woche das Gesprächsthema in Graurheindorf. Und nicht jeder findet es gut, dass die Estermannstraße von Süden aus kurz vor der Ortsmitte gesperrt wurde, von Westen her die Zufahrt in die Brungsgasse und von Norden die Einfahrt an der Mondorfer Fähre verboten ist.

Neue Verkehrsführung in Graurheindorf: Bisher mehr Kritik als Zustimmung
Foto: Roland Kohls

Graurheindorf. Die roten Schilder mit dem weißen Querbalken - Durchfahrt verboten - sind seit dieser Woche das Gesprächsthema in Graurheindorf. Und nicht jeder findet es gut, dass die Estermannstraße von Süden aus kurz vor der Ortsmitte gesperrt wurde, von Westen her die Zufahrt in die Brungsgasse und von Norden die Einfahrt an der Mondorfer Fähre verboten ist.

Erster Hinweis darauf: Die Verkehrsschilder, die an der Mondorfer Fähre die Durchfahrt verbieten, wurden am Mittwoch von Unbekannten abmontiert und mitgenommen. Gleich am Tag darauf hat die Stadt die Schilder wieder ersetzt.

Der Ortsausschuss (OA) gehört zu den Befürwortern, denn er hat über die politischen Gremien die neue Verkehrsberuhigung testweise durchgesetzt. "Im Moment überwiegt noch die Kritik", räumte OA-Vorsitzender Dieter Gasten am Freitag bei einem Pressetermin vor Ort ein. Meistens gehe es dabei um die Umwege, die durch die neue Beschilderung gefahren werden müssen.

Doch Gasten hält dagegen: Man rede über 50 Meter beziehungsweise 300 Meter Umweg, je nachdem woher man fahre. Und erkläre man Kritikern den Grund der Durchfahrtverbote - nämlich die Sicherheit der Fußgänger in der engen Estermannstraße, die keine Bürgersteige hat - würde auch Verständnis geäußert.

Es gibt jedoch auch solche, die von einer Maßnahme "gegen den Willen der Bewohner" sprechen und sich darauf berufen, nur die lange geplante Entlastungsstraße bringe eine Verbesserung. Doch die ist von der Politik erst einmal in die Versenkung befördert worden.

Wolfgang Maiwaldt (CDU) und Birgitta Poppe (Grüne) betonten, die mit großer Mehrheit beschlossene Verkehrsberuhigung gelte testweise für drei Monate, danach würden die Bürger befragt.

"Ich bin überrascht, wie schnell sich die Situation eingespielt hat und der Durchgangsverkehr raus ist", sagte Maiwaldt. Allerdings war er kurz zuvor an der Ecke Werftstraße fast Opfer eines Autofahrers geworden, der mit einem Affenzahn in die Straße bog. "Das ist Harakiri an dieser Ecke", entfuhr es dem CDU-Politiker. Auch gestern war unübersehbar: Viele Autofahrer ignorieren noch die Schilder. Maiwaldt sagte, nach einer Übergangszeit werde die Polizei Kontrollen durchführen.

Bei einem Bürgertreffen an diesem Samstag von 10 bis 12 Uhr werden Lob und Kritik angenommen. Treffpunkt: An der Pfaffenmütze.

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