Graurheindorfer Hafen Die Grünen machen Front gegen Ausbau

GRAURHEINDORF · Der Bonner Hafen ist kein Ponyhof, und da wird es auch mal laut am Rhein in Graurheindorf. Laut CDU-Ratsherr Wolfgang Maiwaldt hätten sich bei ihm vermehrt Bürger aus der Werftstraße über nächtlichen ruhestörenden Lärm beschwert. Und diese sollen von der Stadtverwaltung nicht besonders bürgerfreundlich aufgenommen worden sein.

Diese konkreten Fälle ließen sich in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Bonn allerdings nicht verifizieren. Der Verwaltung ist lediglich eine Beschwerde aus dem Jahr 2012 bekannt, worauf anlässlich eines Ortstermins der Hafenbetreiber eine konsequente Einhaltung der Betriebszeiten zugesagt habe.

Dazu gehöre, dass das Tor zum Hafen von 22 bis 6 Uhr geschlossen sein muss und in der Nacht anfahrende Lastwagen sich außerhalb des Hafengeländes einen Parkplatz suchen müssen. Das aber sei mit Fahr- und Rangierlärm verbunden, heißt es in der Antwort zu einer Großen Anfrage der CDU.

Unbeliebt machte sich Birgitta Poppe (Grüne) bei den anderen Fraktionen, als sie erklärte, die Probleme hätte ihre Fraktion vorausgesehen, weshalb sie auch gegen den Hafenausbau gestimmt habe. Sowohl CDU als auch SPD warfen ihr vor, einerseits auf umweltfreundlichen Transport auf dem Wasserwege zu setzen, aber andererseits bei jeder konkreten Gelegenheit gegen den Hafen Front zu machen.

Herbert Spoelgen (SPD) sah es realistisch: "Wir werden machen können, was wir wollen, aber ganz ohne Beeinträchtigung geht es nicht." CDU-Mann Maiwaldt drängte darauf, dass die Verwaltung endlich die Entwurfsplanung für die Werftstraße vorlegen soll. "Das Geld ist im Haushalt, das hätte längst beginnen können", meinte er. kf

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