Heinrich-Hertz-Europakolleg Azubi-Austausch mit französischen Betrieben

GRAURHEINDORF · Der Vertrag ist unterzeichnet, das vorläufige Programm steht: Am Dienstag bekam das Heinrich-Hertz-Europakolleg erstmals Besuch von Vertretern seiner Pariser Partnerschule Lycée Louis Armand.

 Deutsch-französische Partnerschaft in der Berufsausbildung: (v.l.) Julien Robichon, Abderrahmane Nadouf, Jackson Francomme, Markus Klasmeier und Mark Rabiet.

Deutsch-französische Partnerschaft in der Berufsausbildung: (v.l.) Julien Robichon, Abderrahmane Nadouf, Jackson Francomme, Markus Klasmeier und Mark Rabiet.

Foto: Leonie Gubela

Die Schulen machten ihre Zusammenarbeit mit der Vertragsunterzeichnung offiziell und besprachen den Ablauf des ersten Azubi-Austausches. Im Februar kommenden Jahres verbringen voraussichtlich 15 französische Auszubildende aus dem Fachbereich Elektrotechnik drei Wochen in Bonn: Der Aufenthalt besteht aus einem einwöchigen Sprachkurs, der gemeinsam mit dem deutschen Tandempartner absolviert wird; danach geht es für zwei weitere Wochen in einen Betrieb. Der Gegenbesuch soll im September 2016 stattfinden.

Erste sprachliche Vorbereitungen auf Seiten des Kollegs gebe es bereits: "Unsere Schüler nehmen seit Beginn des Schuljahrs an Französischkursen teil und lernen Grundlagen der Sprache und Kultur", sagt Markus Klasmeier, seit kurzer Zeit Direktor des Kollegs.

Untergebracht werden die Franzosen in der Herberge Malteserhof, wo sich die Tandempartner in den ersten Tagen gegenseitig beim Erlernen der jeweils fremden Sprache unterstützen und mit Freizeitaktivitäten wie Klettern, Bowling oder Kostüm-Shoppingtouren näher kennenlernen können. Dass der Besuch der französischen Auszubildenden ausgerechnet in die Karnevalszeit fällt, mag Auswirkungen auf die individuelle Lernfähigkeit haben, der Einblick in die rheinischen Eigenarten vom Rosenmontags-Mottowagen des Heinrich-Hertz-Kollegs aus ist dafür wohl umso authentischer.

Von Veilchendienstag an begleiten die französischen Azubis für den Rest ihres Aufenthalts den Arbeitsalltag ihres deutschen Austauschpartners. "Hier sind wir natürlich auch auf die Kooperation der Arbeitgeber angewiesen", so Klasmeier. Wenn sich ein Schüler des Kollegs bereit erklärt habe, einen Franzosen mit in den Betrieb zu nehmen, sollte er automatisch auch am Gegenbesuch teilnehmen können: "Optimal wäre es, stellt der Betrieb seinen Azubi eine Woche frei. Die Alternative wäre, sich dafür Urlaub zu nehmen."

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