Linus Behn Schüler rechnet für Olympia in Kapstadt

BONN · Er ist 17 Jahre alt, heißt Linus Behn - und gehört zu Deutschlands besten Nachwuchs-Mathematikern. Der Bonner vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium (EMA) ist einer von 16 Kandidaten, die sich Hoffnungen machen dürfen, Deutschland bei der Internationale Mathematik-Olympiade in Kapstadt zu vertreten.

Für die Olympiade ist das zweite von vier Vorbereitungsseminaren gerade beendet worden. "Aktuell liege ich ungefähr auf dem siebten Platz," sagt der 17-Jährige. Nur die besten Sechs dürfen mit nach Südafrika. "Ich rechne mir aber keine großen Chancen aus, ins Team zu kommen."

Für Mathematik interessiert sich der Gymnasiast seit Jahren. Mit dem Mathe-Unterricht in der Schule habe das aber wenig zu tun. Im Gegenteil. Mathematik sei sehr kreativ und logisch. "Mathe ist faszinierend und kann auch Spaß machen." Und er hat Spaß, die "Werkzeuge", die er gelernt hat anzuwenden und immer das Beste zur Lösung eines Problems zu finden. Zuhause übt er wenig, sagt Behn. Hin und wieder setze er sich an seinen Schreibtisch und löst einige Aufgaben. Er freut sich, wenn er nach einem Wettbewerb erst einmal nicht mehr rechnen muss und eine Pause machen kann.

Das EMA ist bekannt für sein Mathematik-Förderprogramm und trainiert seit Jahren Schüler in speziellen Arbeitsgemeinschaften. Davon profitiert auch Linus Behn. Erst im Februar hat er den Bundeswettbewerb Mathematik im hessischen Schmitten gewonnen und ist daraufhin in die Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen worden. Damit gehört der Bonner zur mathematischen Elite des Landes.

Nach den Erfolgen der vergangenen Jahre freut er sich über die Chance, an den Auswahlverfahren der Stiftung Bildung und Begabung teilzunehmen. "Für mich ist das Ziel bei der Vorbereitung und den Auswahlverfahren des Deutschland-Teams dabei zu sein. Und das habe ich schon geschafft." Und warum rechnet er sich sich wenig Chancen auf einen Platz in der Olympia-Mannschaft aus? "Die anderen Leute sind eben sehr, sehr schlau!"

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