Wetter in Bonn Oktober in Bonn war zu trüb und trocken

BONN · Der Oktober war trüb, etwas zu kühl und zu trocken. Dieses Fazit zieht der ehemalige Chefstatistiker der Stadt, Klaus Kosack, am Ende des gerade abgelaufenen Monats.

 Das Herbstlaub fiel in den vergangenen Tagen in Massen. Was vielen Gartenbesitzern viel Arbeit macht, genießen andere ausgiebig als Spiellandschaft - wie hier Zeinab Charib im Bonner Hofgarten.

Das Herbstlaub fiel in den vergangenen Tagen in Massen. Was vielen Gartenbesitzern viel Arbeit macht, genießen andere ausgiebig als Spiellandschaft - wie hier Zeinab Charib im Bonner Hofgarten.

Foto: Nicolas Ottersbach

Dabei greift er auf die aktuellen Daten der Wetterstation Endenich der Uni Bonn und Daten aus seiner Wetterhistorie zurück. Ein Überblick über die Daten aus dem letzten Monat:

  • Temperatur: Der Oktober wies eine Durchschnittstemperatur von 10,6 Grad auf und war damit um 0,5 Grad zu kühl. Er war damit der zweite zu kühle Monat in Folge und belegt Platz 60 in den Bonner Wetterannalen seit 1895. Er weist die gleiche Monatstemperatur auf wie die Oktober 2009 und 1901 und reiht sich zwischen dem Oktober 1985 (10,7 Grad) und Oktober 1962 (10,5 Grad) ein. Der wärmste Oktober war bisher im Jahre 2006 mit 14,2 Grad, der kühlste im Jahre 1922 mit 6,5 Grad. Die ersten drei Tage brachten zwar noch einen Hauch Altweibersommer mit maximal 22,1 Grad am 3. Oktober, dann jedoch brachte ein Kaltluftpfropfen einen Temperatursturz bis auf ein Grad über null am 13. Oktober. Der Oktober hatte insgesamt drei warme Tage mit mehr als 20 Grad.
  • Sonne: Nach einem vielversprechenden Beginn ließ die Sonne im Laufe des Monats stark nach. An zehn Tagen schien sie überhaupt nicht, an vier Tagen aber immerhin mehr als zehn Stunden. Insgesamt strahlte die Sonne 96 Stunden vom Himmel, das sind 15 Stunden weniger als im langjährigen Mittel.
  • Niederschlag: Die relativ beständigen Hochs brachten es mit sich, dass zwar viele Wolken über Bonn und der Region herzogen, aber kaum Niederschlag fiel. An 14 Tagen fielen insgesamt 35 Liter pro Quadratmeter, 59 Prozent des langjährigen Mittels. Den meisten Regen gab es am 15. Oktober mit 14 Litern pro Quadratmeter. Der Oktober war der dritte Monat in diesem Jahr mit einem Niederschlagsdefizit. Das bedeutet zugleich Platz 120 in der Bonner Wetterhistorie. Weiteres Zeichen für die relative Trockenheit: Der Rheinpegel erreichte am 31. Oktober mit 1,24 Meter den niedrigsten Stand seit Oktober 2011. Trotzdem überschritt im Jahr 2015 die Regenmenge das Bonner Jahressoll bereits jetzt um 117 Liter pro Quadratmeter.
  • Wind: Sturmböen von 75 Kilometern pro Stunde oder mehr traten im Oktober nicht auf. Die schwerste Bö wurde am 31. mit 43 Stundenkilometern gemessen.
  • Vergleich mit 2014: Der Oktober 2014 war um 3,2 Grad wärmer als der aktuelle. Die Minimaltemperatur (3,8 Grad) war höher, ebenso wie die Maximaltemperatur (23,9 Grad). 2014 gab es neun warme Tage. Die Sonne schien mit 114 Stunden 18 Stunden länger, allerdings gab es mit 47 Litern pro Quadratmeter mehr Regen.
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