Endenich-Nord - Viertel ohne Nahversorgung Mit Bäckerei Zimmermann macht der letzte Laden zu

ENDENICH · Zu einem regelrechten Geschäftssterben ist es in den letzten Jahren im Endenicher Norden gekommen. Als letzter Laden Auf dem Hügel machte nun die Bäckerei Zimmermann zu und informierte die Kundschaft, dass der Schritt aus Altersgründen erfolgt sei. Damit ist das letzte Nahversorgungsangebot in diesem Viertel passé.

 Aus und vorbei: Die Filiale der Bäckerei Zimmermann mit dem Stehcafé ist seit Sonntag geschlossen. Damit ist auch der letzte Laden zu.

Aus und vorbei: Die Filiale der Bäckerei Zimmermann mit dem Stehcafé ist seit Sonntag geschlossen. Damit ist auch der letzte Laden zu.

Foto: Roland Kohls

Ironie des Schicksals: Ausgerechnet am Tag, als der neue Bahnhaltepunkt der Bahnlinie S23 feierlich eingeweiht wurde, schloss die beliebte Bäckerei mit ihrem angeschlossenen Stehcafé. "Nicht alles ändert sich leider zum Besseren", bedauerte nicht nur der Grünen-Ratsherr Rolf Beu.

Er erinnert daran, dass es nördliche des Hermann-Wandersleb-Rings früher mit Edeka-Rauer einen Lebensmittelladen gab, später noch einen Getränkemarkt in der Hans-Cloos-Straße, eine Drogerie, später die Bäckerei Auf dem Hügel an der Ecke zur ehemaligen Gartenstraße, ein italienisches Restaurant am Steinweg, einen Kiosk Im Vogelsang, eine Tankstelle, einen Schnellimbiss sowie eine vollwertige Sparkassen-Filiale.

"Alles vorbei, abgerissen, aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen oder anderweitig genutzt", resümiert Beu. Und das Überraschende für ihn: Die Schließungen im Laufe der Jahre seien erfolgt, obwohl die Einwohnerzahl im Endenicher Norden noch nie so hoch war wie heute.

Doch nicht nur die Bäckerei in Endenich-Nord macht zu. Auch die Filiale an der Hausdorffstraße schließt zum 24. Dezember. Dort gebe es eine große Konkurrenz an Bäckereien, während sich der Betrieb Auf dem Hügel nicht mehr gelohnt habe, erklärte das Inhaberpaar Franz-Josef und Johanna Zimmermann dem GA.

Die beiden verbleibenden Filialen in der Niebuhrstraße und in der Buchholzstraße schließen ebenfalls an Heiligabend, aber erst mal nur vorübergehend. Den Betrieb an der Niebuhrstraße führt Sohn Markus Zimmermann weiter, den Laden an der Buchholzstraße übernimmt eine Verkäuferin. Sie werden vermutlich am 15. Januar wieder öffnen.

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