Stadt baut Fahrbahnkissen ein Mehr Sicherheit am Mini-Kreisel

ENDENICH · Kreisverkehre dienen nicht automatisch der Sicherheit. Dies scheint insbesondere bei dem Mini-Kreisel Auf dem Hügel/Propsthof der Fall zu sein. Deshalb wird dort eine Bodenerhebung eingebaut, um vor allem Fahrradfahrer zu schützen, beschloss die Bezirksvertretung Bonn in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig.

 Der Blick auf den Mini-Kreisel. Wenn Radfahrer aus Richtung Meßdorfer Feld kommen (rechts) und über die Kreuzung fahren, wird ihnen oft von dem aus Endenich kommenden Verkehr (hinten) die Vorfahrt genommen.

Der Blick auf den Mini-Kreisel. Wenn Radfahrer aus Richtung Meßdorfer Feld kommen (rechts) und über die Kreuzung fahren, wird ihnen oft von dem aus Endenich kommenden Verkehr (hinten) die Vorfahrt genommen.

Foto: Rolf Kleinfeld

Wie die Stadtverwaltung mitteilte, besteht an dieser Stelle seit 2008 eine Unfallhäufung in der Form, dass dem aus Richtung Meßdorfer Feld kommenden Radverkehr die Vorfahrt genommen werde, und zwar von dem Kfz-Verkehr aus Richtung Endenich kommend. 2008 und 2009 sei es zu sieben Unfällen mit verletzten Radlern gekommen.

Seitdem ist die Stadt nicht untätig geblieben, hat Verkehrszeichen ("Vorfahrt beachten") vor der Einfahrt des Kreisels aufgestellt und den Mittelkreis mit einer Nagelreihe markiert, um die Einfahrtsgeschwindigkeit zu minimieren. Weiterhin habe die Polizei Kontrollen der Vorfahrtsregelung durchgeführt. "Das führte anfangs zu einem Erfolg; die Zahl der Unfälle hatte so weit abgenommen, dass die Unfallhäufungsstelle im Jahr 2010 gestrichen werden konnte", so die Stadt.

Gleichwohl bleibt es gefährlich, wie die Politiker meinten. "Viele Autofahrer versuchen dort mit Tempo 50 durchzufahren", hat Rolf Beu (Grüne) festgestellt. Und Dieter Behrenbruch (CDU) gab zu bedenken, dass nicht nur aus Richtung Endenich zu schnell gefahren werde, sondern auch aus Richtung Dransdorf. "Daher ist für beide Seiten eigentlich ein Fahrbahnkissen nötig", meinte er.

Wie die Stadt weiter ausführt, habe es 2011 und 2012 wieder vier Unfälle gegeben, die wiederum durch den aus Endenich kommenden Verkehr verursacht worden seien, wobei in zwei Fällen der Radverkehr betroffen war. 2013 stieg die Zahl dieser Unfälle auf drei Fälle an, wobei in jedem Fall der Radverkehr betroffen war.

Die Vermutung, dass zu hohes Tempo die Ursache der Unfälle gewesen sei, habe sich durch eine einwöchige Radarmessung bestätigt. Unmittelbar vor dem Kreisel habe die Geschwindigkeit von 38 Prozent der Fahrzeuge bei mehr als 30 Kilometern pro Stunde gelegen. "Da die bisherigen Maßnahmen nicht zum gewünschten dauerhaften Erfolg geführt haben, hat die Unfallkommission beschlossen, dort ein Fahrbahnkissen einzubauen", so die Stadt und stellt überdies fest: "Andere Maßnahmen zur Unfallverhütung werden nicht gesehen."

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