Eine Reverenz an AC/DC Die schwedische Rockband Bonafide gastiert in der Endenicher Harmonie

Bonafide ist eine schwedische Rockband, die sich sehr klar am Stil der australischen Band AC/DC orientiert. Kein Wunder, dass Pontus Snibb engen Kontakt zu AC/DC hat. Am 21. November gastiert Bonafide in der Harmonie. Mit dem Sänger und Gitarristen sprach Cem Akalin.

 Pontus Snibb gründete 2006 in Malmö die Band Bonafide. Der Blues- und Rockgitarrist spielte zuvor mit Bands Mescaleros, SNiBB und Buckaroos zahlreiche CDs ein. Das 2007 erschienene Debütalbum von Bonafide kam so gut an, dass das Quartett als Vorgruppe zu Bands wie Deep Purple, Europe und Status Quo gebucht wurde.

Pontus Snibb gründete 2006 in Malmö die Band Bonafide. Der Blues- und Rockgitarrist spielte zuvor mit Bands Mescaleros, SNiBB und Buckaroos zahlreiche CDs ein. Das 2007 erschienene Debütalbum von Bonafide kam so gut an, dass das Quartett als Vorgruppe zu Bands wie Deep Purple, Europe und Status Quo gebucht wurde.

Foto: Pontus Snibb

Pontus, du bist mit deiner Band Bonafide mittlerweile ein Dauergast in Bonn. Wie kommt's?
Pontius Snibb: Zunächst einmal, weil Bernie "Mr. Music" Gelhausen großer Fan ist und uns über seinen Plattenladen bekannt macht. Das erste Mal, als wir in der Harmonie spielten, hatten wir 150 Zuschauer. Das war 2010. Es ist immer wieder großartig, hier zu sein.

Eure Musik ist dem AC/DC-Rock verpflichtet. Was hast du gedacht, als Malcolm Young seinen Rückzug aus dem Rockgeschäft erklärt hat?
Snibb: Ich wusste es schon eine ganze Weile über "interne Quellen". Ihm ging es schon während der Black Ice Tour nicht gut. So hatte ich Zeit, mich auf diese Entscheidung von Malcolm vorzubereiten. Es ist sehr traurig, natürlich! Aber es ist gut zu wissen, dass Stevie "seine Schuhe füllt". Stevie...

...Malcom Youngs Neffe...
Snibb: Ja, er ist ein Young, und er spielte bereits eine Welttournee mit AC/DC 1988, als Malcolm in der Reha war. Ich denke, die Band wird so gut klingen, wie es eben ohne Malcolm klingt.

Gerade hast du ein neues Album veröffentlicht und zwar mit deinem Vater am Schlagzeug.
Snibb: Stimmt. Vor Bonafide habe ich ja schon eine Reihe von Solo-Alben gemacht, und mein Vater war immer ein Mitglied der Band. Weißt du, eigentlich habe ich mit der Gitarre angefangen, weil ich in der Lage sein wollte, mit meinem Dad zu spielen. Die erste gemeinsame CD ist von 1999. Da war ich 19 Jahre alt!

Es ist ja ein reines Blues-Album geworden. Wie kam es dazu?
Snibb: Bonafide war jetzt eine ganze Weile mein Hauptding, und ich dachte, dass es Zeit wäre für ein neues Solo-Abenteuer - diesmal im Namen des Blues. Und für mich war es selbstverständlich, dass mein Vater dabei ist. Er ist der King! (lacht)

Ist der Blues nur noch ein altes Wrack? Warum dieser Titel?
Snibb: Das Cover ist ein Foto, das ich mal auf einer Mexiko-Reise vor zehn Jahren gemacht hab. Es zeigt dieses coole Wrack eines alten Trucks mitten in dieser kleinen mexikanischen Stadt. Ich liebe dieses Foto und dachte immer, dass es mal für etwas Besonderes gut wäre. Außerdem finde ich den Titel irgendwie cool, und natürlich ist es auch eine Anspielung an Elvis und sein "Mess of Blues".

Der Opener "More Blues and Blue Sounds" geht übrigens direkt ins Ohr. Überhaupt sind tolle Stücke drauf, die nicht nur an Blues-Klassikern orientiert sind, sondern manchmal auch an Blues-Rocker wie Jeff Beck oder ZZ Top erinnern. War das das Konzept?
Snibb: Yeah, absolut! Da es mein erstes reines Blues-Album ist, wollte ich auch all die Elemente des Blues erfassen. Sag, was du willst, und wir haben es. (lacht) Wenn es um den Blues geht, dann sind meine Einflüsse doch sehr klar, und sie reichen von Freddie, Albert und B.B. King bis zu ZZ Top, Jimi Hendrix und Muddy Waters.

Sehr cooler Sound auf dem Album...
Snibb: Es ist fast komplett live im Studio aufgenommen worden - so wie es beim Blues sein sollte.

Werdet ihr in der Harmonie etwas aus diesem Album spielen? Wie sieht das Programm aus?
Snibb: Nein, Bonafide ist Bonafide, und wir haben genug im Repertoire, um den Abend zu füllen. (lacht) Aber ich würde gerne mal mit dem Bluestrio nach Bonn kommen. Ich hoffe, das klappt sehr bald...

Tickets

Die Tickets für das Konzert am Freitag, 21. November, in der Harmonie kosten 22 Euro plus Vorverkaufsgebühr und sind in den Bonnticket-Shops in den GA-Geschäftsstellen erhältlich.

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