Harmonie: Ex-BAP-Gitarrist Klaus Heuser Der "Major" kommt mit seiner Band

BONN · Sein Name wird wohl ewig mit dem Gitarren-Intro von BAPs "Verdamp lang her" verbunden sein. Keine Frage, ein prägendes Gitarrenriff, das längst Teil der deutschen Rockgeschichte ist. Klaus "Major" Heuser spielt mit seiner Band heute Abend ab 20 Uhr in der Endenicher Harmonie.

 Klaus "Major" Heuser, der unvergessliche Gitarrenriffs wie "Verdamp lang her" von BAP geschaffen hat, spielt mit Band in der Harmonie.

Klaus "Major" Heuser, der unvergessliche Gitarrenriffs wie "Verdamp lang her" von BAP geschaffen hat, spielt mit Band in der Harmonie.

Im Mittelpunkt des Konzertes wird wohl das aktuelle Album "'57" stehen, das ganz in der Tradition geerdeter Rock- und Blues-Musik eines Bruce Springsteen, Tom Petty oder Bruce Hornsby steht, in den Roots-, Country- und Americana-Einflüsse verwoben sind. Eben ganz solide Handarbeit und klassisches Songwriting.

Wieso heißt das Album eigentlich "'57"? Der Titel sei "der Synchronität verschiedener Ereignisse geschuldet", heißt es. Der "Major",1957 geboren, feierte im vergangenen Jahr, als das Album erschien, seinen 57. Geburtstag. Als dann auch noch ein Koffer aus BAP-Zeiten mit der Ladenummer 57 auftauchte, nahm man das als Zeichen. Nebenbei bemerkt der leidenschaftliche Gitarrist, dass 1957 auch der sogenannte PAF-Humbucker eingeführt wurde, also jener Tonabnehmer der Gibson Les Paul, die so prägend für seinen Sound ist.

Prägend für den Sound der Band ist aber auch die Stimme von Thomas Heinen. Der 46-jährige Kölner, der mit seiner Band Bosstime als gefragteste Springsteen-Tribute-Band Deutschlands gilt, hat tatsächlich stimmliche Ähnlichkeiten zum "Boss", auch wenn seine Stimmlage deutlich tiefer, sein Klangbild voller ist.

Den Major lernte Heinen vor etwa zehn Jahren auf einer Party eines gemeinsamen Bekannten kennen, auf der Heinen mit seiner Band getreten war. "Wir kamen ins Gespräch, danach liefen wir uns - da wir im selben Kölner Stadtteil wohnten - hier und da mal über den Weg", erzählte Heinen im vergangenen Jahr im GA-Interview. "Im Oktober 2012 rief er mich an, erzählte mir, dass er einen Sänger suche, und fragte mich, ob ich Zeit und Lust dazu hätte. Wir trafen uns zu Proben. Das hat auf Anhieb gepasst." Das nennt man wohl Glück im Unglück. Denn der bisherige Sänger in Heusers Truppe, Richard Bargel, hatte gerade nach einem Hörsturz auf Anraten seines Arztes die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem "Major" aufgeben müssen.

Die Fans sind jedenfalls begeistert. "Mir sind weniger Stellen von BAP, als vielmehr etwas Bryan Adams und vor allem ältere Genesis-Momente in verschiedenen Stücken in den Sinn gekommen", schreibt einer über das aktuelle Album bei Amazon. "Was aber nicht heißt, dass das Original kopiert ist. Im Gegenteil: Heuser ist ein Meister, und es ist grandios, dass er auf der Suche nach neuen Melodien mit Ohrwurmcharakter auch immer fündig wird." ca

Karten für 23,30 Euro gibt es in den Bonnticket-Shops der GA-Zweigstellen.

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