Stadtgärtnerei als Provisorium im Gespräch Stadtgrün-Arbeitskolonne könnte dort einziehen
BONN-DRANSDORF · Wohin bloß mit der Arbeitskolonne des Amtes für Stadtgrün, die früher an der Theodor-Litt-Schule in Kessenich untergebracht war und nun in zehn Container an den Alten Friedhof ins Bonner Zentrum ziehen soll?
Doch nicht nur der Bürger Bund in Person von Fraktionschef Bernhard Wimmer hält nichts davon, dass die 17 Grünpfleger an diesem stadtgeschichtlichen Monument Bonns ihren Lagerplatz aufschlagen.
Vorschlag der Grünen
Auch die Bezirksfraktion der Grünen in Bonn lehnt den Plan der Verwaltung ab, die Arbeitskolonne für zwei Jahre auf dem Gelände des Alten Friedhofs unterzubringen. Man wundere sich auch darüber, dass es angeblich keine anderen nutzbaren Standorte geben soll, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.
Sie fordert stattdessen eine Prüfung des Geländes der ehemaligen Stadtgärtnerei als vorübergehende Unterkunft der Arbeitskolonne.
"Die Idee, ausgerechnet den Alten Friedhof zum Standort für Container-Unterkünfte zu wählen, zeugt nicht eben von einem sensiblen Umgang mit historisch bedeutenden Orten in Bonn", findet auch der Grünen-Fraktionssprecher in der Bezirksvertretung Bonn, Paul Pohlmann. "Wir können uns auch nicht vorstellen, dass andere geeignete Standorte nicht gefunden werden konnten."
Das Gelände der Stadtgärtnerei ließe sich zum Beispiel gut für die kommenden beiden Jahre als Standort nutzen. "Den halben Weg zur endgültigen Unterbringung der Gärtnerunterkunft ebenfalls in Dransdorf, hätte man dann schon mal geschafft."
Zwölf Standorte wurden untersucht
Wie Marc Hoffmann, stellvertretender Sprecher der Stadt Bonn, im Vorfeld mitgeteilt hatte, sind für die Grünkolonne zwölf Standorte untersucht worden. In Frage sei am Ende aber nur die Lösung mit den Containern am Alten Friedhof gekommen.
In denen würden Umkleiden und Toiletten, aber auch Geräte und Werkzeug untergebracht. Auf der Wiese in der westlichen Ecke des Alten Friedhofs, zur Thomastraße hin, stehen zahlreiche städtische Fahrzeuge. Dort befindet sich auch ein Haus, in dem schon die Stadtgrün-Mitarbeiter aus Kessenich untergebracht sind - was laut Hoffmann auf Dauer aber zu eng sei.
Für die Container habe das Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbands Rheinland grünes Licht gegeben. "In den zwei Jahren soll dann eine neue große Gärtnerunterkunft im Bonner Norden gebaut werden", sagt Hoffmann. Die befinde sich an der Dransdorfer Justus-von-Liebig-Straße.
