Workshop "Älter werden im Quartier" Neuen Ideen in der Altenhilfe beim Stadtteilverein Dransdorf

BONN · "Toll, dass wir direkt zu Wort kamen, endlich konnte ich den Verantwortlichen sagen, was mir wichtig ist", meinten am Mittwoch im Stadtteilverein Dransdorf Besucher des Workshops "Älter werden im Quartier".

Die Begegnungsstätten im Bonner Norden hatten, unterstützt von der Stiftung Bonner Altenhilfe, eingeladen, und neben zahlreichen Bürgern waren auch Leiter von stationären Einrichtungen sowie Vertreter des Bonner Spendenparlaments, der Politik, Verwaltung und Beratungsstellen gekommen.

"Die Begegnungsstätten werden in ihrem breiten Angebotsspektrum angepasst an den Stadtteil nachgefragt und wertgeschätzt", zogen Wiebke Standfuß von den städtischen Seniorenzentren und Monika Dohmen vom Caritasverband als Fazit.

"Die Breite des Angebotes muss dezentral erhalten bleiben. Wir sollten aber auch neue Ideen wagen", sagten beide, etwa Fitnessräume und Fahrdienste anbieten. Man müsse Barrierefreiheit in allen Einrichtungen gewährleisten. "Auf kommunaler Ebene muss vernetzter geplant und gestaltet werden."

Allgemein sollten Angebote der Nachbarschaftshilfe ausgebaut werden. "Nachbarn lernen sich aber interessanterweise oft erst bei uns kennen. Sie brauchen aber Unterstützung und Ansprechpartner für komplexeren Hilfebedarf." Man dürfe auch die Hochbetagten nicht vergessen, die oft ambulant versorgt würden und vereinsamten.

"Menschen im Alter sind eine unheimlich heterogene Gruppe, das sehen wir täglich in den Begegnungsstätten, wo sie sich selbst neu wahrnehmen: in Sprach- oder Hobbykochkursen etwa", so Schmalfuß. Demente müssten weiterhin Respekt und Wertschätzung erfahren. Es müsse zudem in jedem Stadtteil dafür sensibilisiert werden, dass, wenn es etwa keine öffentlichen Toiletten gebe, Restaurant-WCs zugänglich sein sollten.

Bonns Begegnungsstätten böten persönliche Ansprache und Rahmenbedingungen, die an persönliche Bedürfnisse angepasst seien, sowie Raum, sich auch freiwillig zu engagieren. "Wir haben aber bei diesem Workshop gelernt, dass nicht nur wir Ehrenamtliche animieren sollten, sondern dass wir auch Raum und Ressourcen zur Verwirklichung der Lebensträume von aktiven Senioren bieten sollten", meinten Standfuß und Dohmen.

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