Schüler spenden für Flüchtlinge Mancher legte noch einen Brief ins Päckchen

DRANSDORF · Jugendliche des Tannenbusch-Gymnasiums und der Freiherr-von-Stein-Realschule spendeten für Flüchtlinge. Eine so große Resonanz hatten Natalie Wittmann (16), Helai Nassir (15) und Filipe Castro (15) nicht erwartet:

 Nidal Rashow nahm die Weihnachtspakete von Helai Nassir, Diakon Ralf Knoblauch, Filipe Castro und Natalie Wittmann (v.r.) entgegen.

Nidal Rashow nahm die Weihnachtspakete von Helai Nassir, Diakon Ralf Knoblauch, Filipe Castro und Natalie Wittmann (v.r.) entgegen.

Foto: Sebastian Flick

Etwa 70 bis 80 Kartons voller Kleidungsstücke und Spielsachen hatten ihre Mitschüler des Tannenbusch-Gymnasiums sowie Mädchen und Jungen der Freiherr-von-Stein-Realschule innerhalb von nur fünf Tagen für die Bewohner der Flüchtlingssiedlung in der Gerhart-Hauptmann-Straße gesammelt.

Gemeinsam mit Ralf Knoblauch, Diakon der Kirchengemeinde Thomas Morus, überreichten die drei Oberstufenschüler am Montag die in Weihnachtspapier gepackten Pakete an die Flüchtlinge. Katharina Schmidberger (17) und Natalie Wittmann aus der 1 des Tannenbusch-Gymnasiums hatten die Idee zu der Spendenaktion.

In kurzer Zeit hatten sie ein kleines Team zusammen, das die Aktion in den beiden Schulen publik machte. Der Erfolg zeichnete sich sehr schnell ab: "An einem Tag kamen in der Pause 40 Spenden an. Das hätten wir nie gedacht", berichtet Wittmann. Spielsachen und Kleidungsstücke wurden abgegeben.

"Da waren zum Teil auch ganz neue Sachen dabei", sagt Wittmann. Und die gebrauchten Spenden seien alle sehr gut erhalten gewesen. "Viele Schüler hatten auch ein Foto von sich beigelegt und einen Brief geschrieben", berichtet Nassir. Die 15-Jährige hatte ebenfalls Spielzeug gespendet, zudem legte sie Kuscheltiere und Buntstifte in ihr Weihnachtspaket. Castro spendete neben Buntstiften auch Spiele, während Wittmann eine Jacke und zwei Kuscheltiere beisteuerte.

Was er spendete, entschied jeder Schüler für sich: "Im Grunde kann man da nichts falsch machen. Die Flüchtlinge kommen mit nichts hierher", sagt Knoblauch. Ein Team aus etwa 20 bis 30 Schülern des Tannenbusch-Gymnasiums und der Freiherr-von-Stein-Realschule hatte alle gesammelten Spenden in Weihnachtspapier verpackt.

Diakon Knoblauch freute sich sehr über das Engagement. "Ich bin hier drei- bis viermal pro Woche ", berichtete der Diakon. Die knapp 100 Flüchtlinge in dem Containerdorf stammen aus Syrien, dem Irak, Serbien und dem Kosovo. Regelmäßig lädt der Diakon sie zum Kaffee in die St.-Antoniter-Kirche ein. Unterstützung bekommt er dabei von 25 ehrenamtlichen Helfern der Gemeinde.

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