Familienzentrum Siemensstraße Kinder bekommen Spaß an Kunst und Kultur

DRANSDORF · In einem Museum darf man nicht wild herumlaufen und schreien, und man sollte Respekt vor den Exponaten haben: "Man darf sie nicht anfassen, nicht zu nahe dran gehen", sagte Abdul (6).

 Kunstexperten: Die Museumskinder mit Eltern und Organisatoren im Ausstellungsraum des Familienzentrums.

Kunstexperten: Die Museumskinder mit Eltern und Organisatoren im Ausstellungsraum des Familienzentrums.

Foto: Stefan Knopp

"Und nicht die Bilder klauen." Er gehört zu der Vorschulgruppe der Kindertagesstätte im Familienzentrum Siemensstraße, die in den letzten Monaten an einem Museumsprojekt teilgenommen hatte.

Neun Mal waren die kleinen Teilnehmer im Bonner Kunstmuseum, um die Ausstellung kennenzulernen und selber kreativ zu sein. Das Ergebnis ist jetzt in der Dransdorfer Kindertagesstätte zu sehen.

Das Ganze war ein Projekt des Bundes mit dem Titel "MuseobilBox", um den Nachwuchs an Kunst und Kultur heran zu führen. Die Kinder lernten, wie man Arbeiten ausstellt, warum Werke Titelschilder bekommen und warum manche durch Glas geschützt sind. Das erarbeitete die Museumspädagogin Katrin Graf mit den Kleinen, aber auch Eltern waren immer mit von der Partie. Dadurch seien die Kinder zu "Zeigenden" geworden, sagte Sabina Leßmann, Kuratorin des Bonner Kunstmuseums.

Die Nachwuchskünstler fertigten bei diesen Besuchen auch einige Werke an: Mal malten sie Portraits, mal bastelten sie Skulpturen, arbeiteten mit Alltagsgegenständen und dergleichen. Sie lernten, dass es drei Grundfarben gibt, aus denen man alle anderen mischen kann, erfuhren, wer August Macke ist und vieles mehr.

Für die Ausstellung im Familienzentrum steuerten Gudrun und Manfred Gerber vom Inner Wheel Club und vom Rotary Club Kreuzberg Bilderrahmen bei. Zur Eröffnung waren neben Organisatoren und Eltern auch Vertreter des Kiwanis-Clubs und des Vereins Sterntaler gekommen, die das Familienzentrum seit Jahren unterstützen.

Die Ausstellung im Familienzentrum ist laut Einrichtungsleiter Günther Nagel bis Mitte Februar zu sehen. Nagel lädt andere Kindergärten und Grundschulen ein, vorbeizukommen und sich von den kleinen Museumsexperten alles erklären zu lassen.

  • Für Besuche oder Führungen kann Interessierte sich unter der Rufnummer 0228/61 25 21 anmelden.
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