Privates Hilfsprojekt Inga Baldus will Schüler in Ecuador das Studium ermöglichen

DRANSDORF · Als Inga Baldus (22) vor einem Jahr ein Freiwilliges Soziales Jahr im Regenwald von Ecuador absolvierte und den einheimischen Kindern und Jugendlichen Computerunterricht gab, lernte sie Clemente Wisum (21) kennen. Der junge Mann vom Volk der Shuar am Amazonas entpuppte sich als ihr bester Schüler und wollte studieren. Doch dafür hatte er kein Geld.

 Ihr persönliches Engagement setzt Inga Baldus jetzt auch von zu Hause fort.

Ihr persönliches Engagement setzt Inga Baldus jetzt auch von zu Hause fort.

Foto: Privat

"Es braucht rund 300 Euro pro Monat, inklusive Studiengebühren und Lebensunterhalt", erfuhr die Studentin, die inzwischen in Dransdorf wohnt. "Und das erschien mir machbar, dieses Geld für ihn über Spenden einzuwerben." Und so kam sie auf die Idee, Leute in Bonn anzusprechen und auf einer Homepage über ihr privates Spendenprojekt zu informieren. "Denn wenn man 100 Leute dafür finden würde, die nur drei Euro im Monat geben, klappt das."

Gesagt, getan, inzwischen gibt es rund ein Dutzend feste Unterstützer, und pro Monat kommen 130 Euro rein. Doch das reicht nicht aus, hat die 22-Jährige feststellen müssen. "Ja, es ist schwieriger als gedacht", sagt sie. Hinzu kommt, dass Clemente bei seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften in der Provinzhauptstadt Macas, das er vor einem Semester begonnen hat, Schwierigkeiten hat und hart arbeiten muss, um seine Prüfungen zu bestehen.

"Ich weiß aber, dass er sehr schnell lernt und eine echte Motivation hat", sagt seine Förderin. Und die sorgt inzwischen dafür, dass ihr Spendenprojekt nicht versandet. "Ich bin überzeugt, dass es viele Menschen in Bonn gibt, die bereit sind, ein transparentes und nachhaltiges Projekt zu unterstützen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort