Dransdorfer Eltern-Kind-Treff Helfer engagieren sich als Bezugspaten

DRANSDORF · Am Donnerstag wird mit dem Internationalen Tag des Ehrenamtes die Arbeit all derjenigen gewürdigt, die sich freiwillig für das Allgemeinwohl einsetzen.

 Das Team des Eltern-Kind-Treffs: (von links) Ursula Baumgärtner, Wioletta Kabza, Annabelle Lorenz, Anick Don, Viktoria Rosentreter und Gianna Esmen.

Das Team des Eltern-Kind-Treffs: (von links) Ursula Baumgärtner, Wioletta Kabza, Annabelle Lorenz, Anick Don, Viktoria Rosentreter und Gianna Esmen.

Foto: Roland Kohls

Der Ortsverein Bonn des Deutschen Kinderschutzbundes nahm dies bereits am Dienstag zum Anlass, alle interessierten Bürger zu einem Tag der offenen Tür im Eltern-Kind-Treff an der Lenaustraße willkommen zu heißen.

In gemütlicher Atmosphäre und bei einem reichhaltigen Buffet nutzten Mitarbeiter, Eltern und Besucher die Gelegenheit, ihre Erfahrungen auszutauschen. Sozialpädagogin Ursula Baumgärtner, Leiterin des Treffs, begrüßte außerdem Fachkollegen anderer Einrichtungen, die sich über das breite Kursangebot informierten.

Ohne die ehrenamtliche Helferin des Dransdorfer Eltern-Kind-Treffs hätte Eleonora Carrocci vor fünf Jahren nicht gewusst, was sie gemacht hätte. Für die Italienerin, die ohne Verwandtschaft in Bonn lebt und ohne die Unterstützung durch ihren Ehemann auskommen musste, waren die letzten Wochen ihrer Schwangerschaft eine sehr schwierige Zeit.

Doch die Bezugspatin begleitete die werdende Mutter zu Arztbesuchen oder übernahm die Aufsicht ihrer zwei anderen Kleinkinder. "Auf sie war einfach immer Verlass", sagte Carrocci.

Neun Ehrenamtliche engagieren sich als sogenannte Bezugspaten beim Deutschen Kinderschutzbund in Bonn für junge Familien. "Wir haben Studenten, Rentner und Mütter, deren eigene Kinder aus dem Gröbsten raus sind", sagte Baumgärtner. Mit dem Tag der offenen Tür hoffte sie, weitere Ehrenamtliche zu erreichen, die Frauen wie Carrocci unterstützen möchten oder sich etwa als Vorleser betätigen.

Voraussetzung sei lediglich der Spaß im Umgang mit Menschen - und vor allem Verbindlichkeit. 16 Kinder im Alter bis drei Jahren werden derzeit regelmäßig im Eltern-Kind-Treff betreut und in Kursen wie Sprach- oder psychomotorischen Entwicklung gefördert. Zweimal in der Woche für drei Stunden können ihre Eltern sie in die Obhut der drei hauptamtlichen Pädagogen und Erzieher geben. "Oftmals ist es für viele Mütter die erste Erfahrung, ihre Kinder für kurze Zeit loszulassen", sagte Ursula Baumgärtner.

Neu im Programm des Eltern-Kind-Treffs ist die sogenannte Hammergruppe für Männer. Die Teilnehmer treffen sich jeden Dienstag, um eigene Elektrogeräte, Möbelstücke und Spielzeuge zu reparieren oder an gemeinsamen Projekten zu basteln.

Anmeldung unter der Rufnummer 0228/2495637. Mehr auf www.kinderschutzbund-bonn.de.

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