Infoveranstaltung im Stadtteilcafé Die Masche mit dem Enkeltrick zieht immer noch

DRANSDORF · Oftmals geben Betrüger sich als Enkel oder Neffen von Senioren aus. Kriminalpolizist Klaus Schmitz gibt im Café des Stadtteilvereins Tipps, wie man sich gegen Betrüger und Einbrecher wappnen kann.

 Hat viele Ratschläge parat, mit denen er vor allem Senioren helfen will: Klaus Schmitz von der Abteilung Kriminalprävention.

Hat viele Ratschläge parat, mit denen er vor allem Senioren helfen will: Klaus Schmitz von der Abteilung Kriminalprävention.

Foto: Babrin

"Rate mal, wer hier am Telefon ist!" Wer da nun der Reihe nach Namen von Verwandten nennt, hilft dem Anrufer bei seinem Verbrechen: Oftmals sind es Betrüger, die sich als Enkel oder Neffen ausgeben. Besonders ältere Menschen fallen laut Kriminalhauptkommissar Klaus Schmitz auf diesen sogenannten Enkeltrick herein.

Diese Masche stellte der erfahrene Schutzmann von der Abteilung Kriminalprävention und Opferschutz der Bonner Polizei am Mittwoch im Café des Stadtteilvereins Dransdorf vor. Die Täter nutzten die fehlende Erfahrung der Senioren mit technischen Geräten - "durchs Handy klingt die Stimme anders" - genauso aus wie ihren Wunsch, die Familie zu unterstützen.

Und sie spielten mit den Gefühlen der Menschen: "Wenn du mir nicht hilfst, komme ich dich nie mehr besuchen." Es sei schwer, gegen solche Leute zu ermitteln oder sie zu orten, so Schmitz: "Für jede Tat nehmen sie ein neues Handy." Sein Appell deshalb: "Übergeben Sie kein Bargeld an Niemanden." Bei einem solchen Telefonat solle man am besten versuchen, dem Anrufer Informationen zu entlocken: "Wer fragt, der führt."

Das Thema lautete "Sicher leben", und dazu hatte Schmitz weitere Ratschläge für die vorrangig älteren Teilnehmer. Am Telefon solle man keine Verträge abschließen, Bankautomaten am besten in Filialen nutzen und statt einer Handtasche besser eine Gürteltasche tragen. Ein wichtiger Punkt war Einbruchschutz, der gerade in der dunklen Jahreszeit aktuell werde. "Einbrecher kommen selten nachts", warnte Schmitz, sondern eher am späten Nachmittag, wenn es dunkel werde, aber noch keiner zu Hause sei. Er empfahl Sicherheitsnachrüstungen an Fenstern und Türen, Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft und den Notruf 110. Unter Tel. 0228/15 76 76 erhalte man eine kostenlose Sicherheitsberatung der Polizei.

Die Infoveranstaltung war Auftakt einer Reihe, die der Stadtteilverein zusammen mit dem Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe einmal im Monat mittwochs durchführt. Am 25. November geht es um Wohnen im Alter, am 16. Dezember um die Pflegeversicherung. Die Veranstaltungen im Stadtteilcafé, Lenaustraße 34, dauern von 15 bis 17 Uhr.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort