Marc Metzger in Duisdorf Der "Blötschkopp" mal ganz privat

DRANSDORF · Zu einer neuen Ausgabe seiner Talkshow "Bönnsche Köpp - janz privat" begrüßte Willi Baukhage am Montagabend den "Blötschkopp" Marc Metzger, den Everest-Bezwinger Artur Rudolph und den Ex-Basketballer Rolf "Bibo" Mayr im Vereinszentrum der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft.

 Spielen sich die Bälle zu: Gastgeber Willi Baukhage stellte auch Fragen an den Privatmenschen Marc Metzger, und der antwortete freimütig: "Außerhalb der Bühne mache ich mich gerne unsichtbar".

Spielen sich die Bälle zu: Gastgeber Willi Baukhage stellte auch Fragen an den Privatmenschen Marc Metzger, und der antwortete freimütig: "Außerhalb der Bühne mache ich mich gerne unsichtbar".

Foto: Kubik

Und es wurde so privat, dass Marc Metzger von der roten Bank, auf der Gastgeber Willi Baukhage mit seinen Gästen zu talken pflegt, gar nicht mehr aufstehen wollte. "Jetzt schmeißt du mich noch nicht raus - jetzt hab ich mich gerade eingeschwitzt", lacht er angesichts der tropischen Temperaturen, nachdem er fast eine Stunde mit dem GDKG-Präsidenten geplaudert hatte.

Und das, obwohl er wegen der Arbeit an seiner neuen CD eigentlich nicht viel Zeit mitgebracht hatte. Natürlich bekamen die Zuschauer in dem ausverkauften Saal mehr als genug zu lachen - der bekannte Karnevalist hat diesbezüglich ja auch einen Ruf zu verlieren.

Achteinhalb Minuten brauchte er allein, um seinen berühmt-berüchtigten Bratwurst-Witz zum Besten zu geben, "den andere Entertainer auch in einem einzigen Satz erzählen können", so Metzger augenzwinkernd in die Runde. Zwischen allen Lachsalven, die Metzger zündete, während Baukhage und er sich die Bälle zuspielten, konnten die Zuschauer aber auch etwas vom Menschen Metzger jenseits der Bühnenrolle erfahren.

"Außerhalb der Bühne mache ich mich gerne unsichtbar", ließ er das Publikum wissen. Und dass der Karneval seine Zeit habe: "Die geht vom Elften im Elften bis Aschermittwoch", findet er und zeigt, dass er für Sommerkarneval eher nicht zu haben ist. "Was machst du eigentlich außerhalb der Session?", sei eine der am meisten gestellten Fragen, die der Bühnenprofi souverän mit dem Hinweis auf die aktuelle CD-Produktion und die kommenden Tourdaten beantwortete.

Nicht ganz so bekannt, aber genauso interessant waren die beiden anderen Gäste, die Baukhage auf der zum Markenzeichen avancierten roten Bank begrüßte: Der Mediziner und Bergsteiger Artur Rudolph erzählte von seiner zweimonatigen Expedition auf den höchsten Berg der Erde, und der ehemalige Basketball-Profi und mit 2,22 Meter längste Mensch Deutschlands "Bibo" Mayr plauderte unterhaltsam und aufschlussreich über seine Kindheit und den Alltag als "Riese".

"Den Spitznamen habe ich schon früh von meinen Klassenkameraden verpasst bekommen - Bibo ist ja der große gelbe Vogel aus der Sesamstraße", sagte Mayr. "Eigentlich wär' mir ja Krümelmonster viel lieber gewesen, aber ich hab mich dann irgendwann damit abgefunden, und heute steht er sogar als Künstlername in meinem Ausweis."

KURZ GEFRAGT

Willi Baukhage ist neben seiner Funktion als Präsident der Großen Dransdorfer KG auch Vorsitzender bei der Vereinigung Bonner Karnevalisten, Literat bei den Bonner Stadtsoldaten und moderiert zahlreiche Karnevalsveranstaltungen. Seine Talkreihe "Bönnsche Köpp - janz privat" hat sich inzwischen als festes Format etabliert und lockt drei Mal im Jahr mehr als 70 Zuschauer ins GDKG-Vereinsheim.

Wie erklären sie sich den Erfolg der "Bönnschen Köpp"?

Willi Baukhage: Ich glaube, dass wir - auch durch die Auswahl unserer Gäste - die Leute immer wieder überraschen können. Es gibt ja nicht nur im Karneval interessante Geschichten zu erzählen, und die versuche ich im Gespräch aus meinen Gästen herauszukitzeln. Man erfährt oft mehr über einen Menschen, wenn man sich gar nicht so sehr auf konkrete Fragen versteift, sondern einfach nur nett plaudert. Das kann man allerdings vor Publikum nur tun, wenn man sich sehr gut vorbereitet.

Nach welchen Kriterien wählen sie Ihre Gäste aus?

Baukhage: Die Mischung macht's: Es geht mir darum, dass jemand eine interessante Geschichte zu erzählen hat. Ob er nun prominent ist oder nicht, ist dann eher zweitrangig, obwohl ein bekannter Name natürlich immer Publikum anzieht. Unabdingbar ist aber der Bonn-Bezug meiner Gäste.

Auf wen dürfen wir uns denn als nächstes freuen?

Baukhage: Das weiß weder ich noch der Gast: Jedenfalls werden wir versuchen, zur neunten Ausgabe am 2. November den neuen Oberbürgermeister zu begrüßen - wer immer das auch sein wird.

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