Vereinsleben Dransdorf Dem Ortsausschuss droht das Ende

DRANSDORF · Der Dransdorfer Ortsausschuss existiert zurzeit nur auf dem Papier, nachdem der alte Vorstand um Thomas Eislöffel Anfang des Jahres beschlossen hat, nicht weiterzumachen. Aktuell bedeutet das, dass es eine richtige Kirmes oder ein Dorffest wie in den vergangenen Jahren in diesem Sommer nicht geben wird.

Zum Glück gibt es aber die Vereine, und die haben das "Kirmeswochenende" von Samstag, 31. August, bis Dienstag, 2. September, gut durchgeplant.

Die Freiwillige Feuerwehr lädt für Samstag zusammen mit der Prinzengarde und dem Stammtisch "Drop Shot Freunde" zur Feier vor der Wagenhalle ein: Kinderbespaßung, Gegrilltes, Reibekuchen, eine Vorführung der Jugendfeuerwehr - im Prinzip ein erweiterter Tag der offenen Tür.

Dazu tanzt nachmittags aber auch die Kinderprinzengarde der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft, und ab 16 Uhr gibt es das beliebte Gummientenrennen auf dem Dransdorfer Bach. Abends singt der "Jung usem Vürjebirch", Many Lohmer.

Am Sonntag organisiert der Männergesangverein wie gewohnt seinen Kirmesfrühschoppen mit Sauerbraten im Gasthaus Zur Post, zu dem jeder eingeladen ist. Montag ist Ruhetag, den Abschluss macht die GDKG am Dienstagabend mit der zweiten Ausgabe von "Bönnsche Köpp - janz privat".

Die Vereine in Dransdorf machen also auch ohne verbindenden Ortsausschuss das Beste daraus. "Ich hoffe, dass wir das auch am Leben erhalten", meint Löschzugführer Jochen Weinstock.

Hans-Peter Pfeiffer vom Stammtisch "Vögel der Nacht" macht sich da keine Sorgen: Abgesehen von der Kirmes und einigen kleineren Veranstaltungen würden die Vereine ohnehin das meiste in Eigenregie machen.

Und den Seniorennachmittag, den der Ortsausschuss bislang organisierte, hat der Stammtisch übernommen: Zu seinem Sommerfest waren sonntags alle Senioren eingeladen, und mit rund 80 Gästen sei die Stimmung recht gut gewesen. "Wir haben schon gesagt, dass wir das nächstes Jahr auf jeden Fall wieder machen wollen", sagt er.

"Es ist traurig, war aber abzusehen, dass der alte Vorstand die Brocken hinwirft." Pfeiffer macht sich keine großen Hoffnungen, dass ein neuer Vorstand gefunden wird. "Da wurden einige Aspiranten angesprochen, aber die scheuen den Arbeitsaufwand." Auch, weil sie ohnehin in anderen Vereinen eingebunden sind.

Ähnlich sieht es GDKG-Vizepräsident Peter Kühlwetter. Er könne verstehen, dass die Leute den Vorstandsposten nicht haben wollen. "Ich habe letztes Jahr die Organisation der Kirmes quasi in der Hand gehabt, und das war eine horrende Arbeit", so Kühlwetter.

"Ich höre aus persönlichen und zeitlichen Gründen auf", sagt Eislöffel. Auch er ist in einem anderen Verein tätig, als Schatzmeister der GDKG. Der Ortsausschuss sei aber noch nicht aufgelöst, sondern nur inaktiv. Derzeit spreche er gezielt Leute an. Aber er werde auch nicht ewig suchen.

"Wir haben das Jahresende anvisiert." Gibt es bis dahin keinen neuen Vorstand, wird der Ortsausschuss abgewickelt. Eislöffel ist aber zuversichtlich, dass das nicht nötig wird.

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