Meßdorfer Feld Bonner Grüne kritisieren Grünes C

DRANSDORF · Auch vor den Augen der Bonner Grünen finden die im Meßdorfer Feld vorgenommenen Arbeiten im Rahmen des Projektes Grünes C keine Gnade. "Völlig unangemessen und nicht passend", lautet das Urteil von den beiden Stadtverordneten Rolf Beu, Vorsitzender des Bonner Planungsausschusses, und Brigitta Poppe, umweltpolitische Fraktionssprecherin und stellvertretende Bezirksbürgermeisterin.

Wie der GA berichtete, stören sich viele Anwohner und Passanten an der Gestaltung. So würden die Wegweiser in die Irre führen, von "Geldverschwendung" spricht der ein oder andere Passant. "Wir haben immer alle Projekte, die eine Aufwertung des Meßdorfer Feldes versprachen, unterstützt. Projekte, die das Meßdorfer Feld sowohl in seiner ökologischen Bedeutung als auch in seiner Funktion als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung des Bonner Westens nachhaltig stärken", so Beu und Poppe.

Dies gehe immer einher mit den Problemen, eine Finanzierung selbst kleinster Beträge sicherzustellen. "Umso verwunderlicher ist es, dass nun im Rahmen des Regionale-Projektes Grünes C Geld für eine beton-mäßige Verschönerung des Meßdorfer Feldes ausreichend Geld vorhanden war. Vor Ort stellt sich das Grüne C eher als Graues C dar", meinen die beiden Stadtverordneten.

"Gerade abstrus wird es, wenn in Beton gegossene Hinweissteine angebracht werden, die sich im Widerspruch zu den Hinweisschildern und zur tatsächlichen Ortslage befinden. Auch wenn die Finanzierung größtenteils aus Fördermitteln erfolgt, resultieren auch diese aus Steuermitteln", so Beu und Poppe.

Normale Sitzbänke, die aber auch regelmäßig gepflegt und notfalls ersetzt werden, hätten völlig genügt. Dann wäre noch Geld übrig geblieben für die Anlage blühender Wiesen, Ackerrandprogramme oder Baumlehrpfade und deren Unterhaltung.

Während andere Städte große Projekte aus Städtebau- und Regionale-Mitteln gefördert erhielten, zum Beispiel das viel kleinere Königswinter für den Drachenfels, die Innenstadt und das Siebengebirgsmuseum, habe Bonn Geld für das "Graue Grüne C" bekommen. "Ein Armutszeugnis für die Stadt", meinen Poppe und Beu.

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