Wird Seniorenwohnzentrum geschlossen? Zukunft von Haus Dottendorf weiter unklar

Bonn · Immer noch offen ist die Frage, ob es am Mittwoch zur endgültigen Schließung des Seniorenwohnzentrums Haus Dottendorf kommen wird. Zurzeit berät das Verwaltungsgericht Köln über einen Eilantrag des Heimträgers, die Senator GmbH, gegen die von der städtischen Heimaufsicht verfügte Schließung des Pflegeheims.

Das Haus war vorigen Donnerstag bereits teilgeräumt worden. Im Moment leben noch 29 von einst 95 Senioren im Haus Dottendorf. Für Aufregung bei Bewohnern, Mitarbeitern und Angehörigen sorgte am Vormittag eine Razzia der Staatsanwaltschaft, deren Ermittler erneut Akten beschlagnahmte, dieses Mal aber in einem größeren Umfang.

Kistenweise schleppten die Beamten Patientenunterlagen aus dem Haus. Oberstaatsanwältin Monika Volkhausen. Sprecherin der Staatsanwaltschaft Bonn, bestätigte die Razzia. "Wir benötigen weitere Akten, weil nicht nur der Verdacht der fahrlässigen Tötung besteht, sondern auch der Verdacht der Körperverletzung", erklärte sie.

Wie bereits berichtet, hat es im Dezember zwei bisher ungeklärte Todesfälle in dem Haus gegeben. Dabei soll es sich um zwei Männer im Alter von 70 und 75 Jahren handeln.Während die Ermittler im Haus zugange waren, wehrten sich Vertreter der Senator GmbH auf einer Pressekonferenz gegen den Vorwurf der „gefährlichen Pflege“. Sie kündigten an zu prüfen, ob sie rechtliche Schritte gegen die Stadt Bonn einleiten werden.

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