Fehlalarm einer privaten Alarmanlage Jaulender Ton raubt Dottendorfern den Schlaf

DOTTENDORF · Ein Fehlalarm einer privaten Alarmanlage in Dottendorf hat in der Nacht zu Freitag nicht nur Polizei, Feuerwehr und Ordnungsdienst auf Trab gehalten, sondern vielen Nachbarn stundenlang den Schlaf geraubt.

 Diese Alarmanlage hat nachts Lärm gemacht.

Diese Alarmanlage hat nachts Lärm gemacht.

Foto: Richard Bongartz

Die Bewohner waren nicht im Haus. "Absolut nervtötend. Schlafen war nicht drin", schreibt zum Beispiel eine GA-Leserin auf Facebook über das stundenlange Jaulen ohne Unterbrechung. Jemand anders teilt mit, man habe das Geräusch aus der Winzerstraße bis Friesdorf gehört.

Wie Ingo Brehm von der Pressestelle der Polizei berichtete, begann der Einsatz um 2.15 Uhr. Da hatten erste Anwohner einen Einbruch in Dottendorf gemeldet. Die Polizei war schnell zur Stelle und stellte auch schon bald fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Als nächstes rückte die Feuerwehr an, um das Geräusch auszuschalten. Die Feuerwehrleute stellten aber fest, dass das mit einem hohen Aufwand und auch Schaden verbunden gewesen wäre. In Abwägung mit der Ruhestörung ein unverhältnismäßiges Vorgehen, so Brehm und Markus Schmitz vom Presseamt der Stadt. Mittlerweile war es auch schon Morgen geworden, sodass gegen 7 Uhr das Ordnungsamt der Stadt informiert wurde. Denn sobald es sich nicht mehr um eine Notlage, wie etwa einen Einbruch, handelt verliert die Polizei ihre Zuständigkeit.

Hausbesitzer war nicht erreichbar

Die Verwaltung hatte daraufhin - vergeblich - versucht, den Hausbesitzer zu erreichen und mehrere Fachfirmen angerufen. Zufällig seien die Kollegen dann auf das Unternehmen gestoßen, das die Alarmanlage an dem Haus installiert hatte. Letztlich wurde um 9.15 Uhr jemand gefunden, der den Alarm ausschalten konnte.

"Wenn eine private Alarmanlage einen Fehlalarm auslöst, kann die Polizei den Einsatz in Rechnung stellen", sagt Brehm. Nach erster Prüfung trifft das hier zu, es werden wohl 110 Euro fällig. Die Stadt kann zu möglichen Kosten für den Hausbesitzer nichts sagen. "Für das Ordnungsamt ist es ein ungewöhnlicher Fall", sagte Schmitz. Er könne sich vorstellen, dass die Alarmanlagenfirma am Ende eine Rechnung schreibe.

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