Finanzierungslücke in Buschdorf Mit dem Bau der Haltestelle geht es nicht voran

BUSCHDORF · Der barrierefreie Ausbau der Stadtbahn-Haltestelle Buschdorf wird sich wohl noch um einige Zeit verzögern. Man habe einen Rückschlag in der Finanzierung hinnehmen müssen, berichtete Jürgen Reining, Geschäftsführer Bus und Bahn der Stadtwerke Bonn, am Dienstag bei einer Ortsbegehung in Buschdorf, zu der die FDP eingeladen hatte.

 André Seppelt (rechts) von den Stadtwerken stellte die Pläne zum Umbau der Stadtbahn-Haltestelle Buschdorf vor.

André Seppelt (rechts) von den Stadtwerken stellte die Pläne zum Umbau der Stadtbahn-Haltestelle Buschdorf vor.

Foto: Flick

Das Genehmigungsverfahren laufe zwar, wann jedoch der Umbau tatsächlich erfolgen könne, sei noch offen, weil aus den Töpfen des Nahverkehrs Rheinland keine Mittel zur Verfügung stünden. Jetzt suchen die Stadtwerke nach einer alternativen Finanzierung. "Wir glauben, einen Weg neben der normalen Förderung gefunden zu haben", sagte Reining.

Demnach wolle man auf ein Investitionspaket des Bundes zurückgreifen, aus dem die Stadt Bonn voraussichtlich 13 Millionen Euro erhalten werde. Die Stadtbahnhaltestelle Buschdorf soll eine Treppe und einen Aufzug erhalten, mit dem das Bahngleis in Fahrtrichtung Bonn erreicht werden kann.

Der Zugang zum gegenüberliegenden Gleis soll über eine Treppe und eine etwa 100 Meter lange barrierefreie Rampe erfolgen. Da Aufzüge häufig durch Vandalismus zerstört werden, haben sich die Stadtwerke entschieden, nur einen anstatt zwei Aufzüge zu bauen. "Präferiert hätten wir in beiden Richtungen eine Rampe", berichtete SWB-Mitarbeiter André Seppelt. Dies ist jedoch auch aus Platzgründen nicht möglich, weil die Gleise der HGK direkt neben der Bahnhaltestelle liegen.

So lange die Finanzierung nicht gesichert ist, sei auch die Vermarktung des Baugebiets "Im Rosenfeld" nicht möglich, sagte FDP-Fraktionschef Werner Hümmrich. Geplant sind insgesamt 320 Wohneinheiten für Investoren und Privathausbauer in verschiedenen Mehrfamilienhäusern.

Auch beim geplanten Bauprojekt "Am Apfelgarten" geht es nicht voran. Obwohl alle erforderlichen Gutachten für das 40 000 Quadratmeter große Areal an der Otto-Hahn-Straße, auf dem 220 Wohneinheiten entstehen sollen, vorliegen und Bezirksvertretung und Stadtrat gerne den Beschluss fassen würden, muss noch Geduld geübt werden.

Grund ist die Unterbesetzung in der Stadtverwaltung: "Es gibt keinen in der Stadtverwaltung, der das auf den Weg bringen kann", sagte Hümmrich. Derzeit rechnet man frühestens im März mit einem Beschluss im Stadtrat.

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