Diamantene Hochzeit Eheleute Morath feiern 60 gemeinsame Jahre

BUSCHDORF · Zu den wenigen Möglichkeiten, nach dem Zweiten Krieg in Bornheim-Merten eine Ausbildung zu beginnen, gehörte die Post. So kam es, dass Franz-Josef Morath Postbeamter wurde und am Schalter der Zentrale am Bonner Münsterplatz arbeitete.

 Renate und Franz-Josef Morath aus Buschdorf haben Diamantene Hochzeit.

Renate und Franz-Josef Morath aus Buschdorf haben Diamantene Hochzeit.

Foto: Knopp

"Da habe ich sie zum Anlernen bekommen", sagt der 82-Jährige und meint damit seine Frau Renate. Dabei lernten sie sich lieben und wollten 1953 heiraten. Was ein Problem war: "Zwei Beamte in der gleichen Dienststelle durften nicht verheiratet sein." Also brach die heimatvertriebene Oberschlesierin ihre Ausbildung dort ab.

Am Montag vor 60 Jahren heirateten sie dann standesamtlich und am 5. September kirchlich - in Bad Münstereifel bei einem befreundeten Priester, dem ersten nach dem Krieg geweihten Kriegsblinden.

Franz-Josef Morath arbeitete bis 1963 bei der Post und kündigte dann, um mit seiner Frau zusammenzuarbeiten, die inzwischen Immobilienkauffrau in Duisdorf war. Später war er bei einer Flugrettungsorganisation damit befasst, erkrankte Deutsche aus dem Ausland abzuholen. Sie bekamen vier Kinder, die inzwischen neun Enkel haben. Zur Familie gehören mittlerweile auch zwei Urenkel.

1966 zogen die Eheleute Morath in ihr Haus in Buschdorf ein. Er war zehn Jahre lang Vorsitzender des Ortsfestausschusses, dann wandte er sich dem Karneval zu und war elf Jahre lang Präsident der KG Wiesse Müüs, heute ist er Ehrenpräsident. Seine heute 81-jährige Frau hat ihn dabei unterstützt.

Mit den 60 Ehejahren sind sie sehr zufrieden. "Wir haben uns immer gut verstanden", sagt er. So kann es weitergehen.

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