Buschdorfer Dorfplatz Anwohner klagen über Lärm und Vandalismus

Buschdorf · Nächtlicher Lärm, Vandalismus und Vermüllung: Rund um den Buschdorfer Dorfplatz leiden die Anwohner unter Jugendgruppen, die sich regelmäßig zu später Stunde auf dem Platz an der Dorflinde treffen, ihre Radiogeräte aufdrehen, Wodkaflaschen auspacken und nicht nur einen Müllberg, sondern auch schon mal eingeschlagene Scheiben oder zerschlagene Blumentöpfe hinterlassen.

"Wir können nicht schlafen, weil die nachts Radau machen", klagten die Anwohner bei der gestrigen Ortsbegehung mit Vertretern der Stadt. Als sich die Problematik in jüngster Zeit dramatisch steigerte, hatte sich der Ortsfestausschuss an die Bezirksvertretung gewandt und in einem Bürgerantrag gefordert, die Bank unter der Linde, auf der sich die Jugendlichen immer aufhalten, entfernen zu lassen.

"Die Leute haben richtig Angst. Wir sind mit den Nerven am Ende", berichtete Heinz-Klaus Kraus, Vorsitzender des Ortsfestausschusses. Auch Verwarnungen und Platzverweise der Polizei, die mehrmals vor Ort war, konnten die Jugendlichen nicht abschrecken: "Die kommen trotzdem immer wieder. Das ist keine Hilfe für uns", sagte Kraus.

Die Stadt hat den Hilferuf der Anwohner erhört und sucht jetzt gemeinsam mit den Bürgern nach einer Lösung. Zu der Debatte, welche die richtige ist, gibt es jedoch unterschiedliche Ansichten, wie sich bei der Ortsbegehung herausstellte. "Die Problematik ist für mich dadurch nicht weg", erklärte Bezirksbürgermeister Helmut Kollig auf die Bitte der Bürger, die Bank zu entfernen. Die Stadt befürchtet, dass sich dadurch der Treffpunkt nur verlagert.

Auch eine intensivere Jugendarbeit in Buschdorf scheint nicht die richtige Lösung zu sein, da das Alter der Störenfriede bereits auf Anfang 20 geschätzt wird. Auch Frank Henseler, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Tannenbusch-Buschdorf, glaubt nicht, dass das Problem mit dem Entfernen der Bank gelöst ist: "Es gibt hier so viele lukrative andere Orte, an denen man sich aufhalten kann", meint er.

Die Bezirksverordente Andrea Eichenhorst (SPD) ist gleicher Meinung und schlägt stattdessen vor, den Platz stärker auszuleuchten: Ihr Vorschlag fand breiten Anklang. Der Bürgerantrag des Ortsfestausschusses wird in der kommenden Sitzung der Bezirksvertretung am 9. April erneut auf der Tagesordnung stehen. Dann werden die Lokalpolitiker über das weitere Vorgehen entscheiden.

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