BIM in Bonn Vielfalt ist im Migrapolis-Haus Programm

BONN · Der Musiker Saico sang von Freiheit für Palästina, Israel, Syrien, Libyen und Irak; überall an den Tischen und vor der Tür kamen Menschen aus verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturkreisen miteinander ins Gespräch.

 Feierten mit Freunden und Weggefährten das 20-jährige Bestehen des BIM (v.l.): Dietmar Schubert, Hidir Celik, Eckart Wüster, Gabriele Klingmüller und Markus Schäfer.

Feierten mit Freunden und Weggefährten das 20-jährige Bestehen des BIM (v.l.): Dietmar Schubert, Hidir Celik, Eckart Wüster, Gabriele Klingmüller und Markus Schäfer.

Foto: Immenkeppel

Seit 20 Jahren engagiert sich das Bonner Institut für Migrationsforschung und interkulturelles Lernen (BIM) im Bereich Forschung und Bildungsarbeit. 2011 eröffnete der Verein mit der Evangelischen Migrations- und Flüchtlingsarbeit Bonn das Migrapolis-Haus der Vielfalt in der Brüdergasse.

Die Adresse hat sich längst als nationenübergreifendes Begegnungs- und Veranstaltungszentrum in der Stadt etabliert. "Vor 20 Jahren wurde aus einer Idee eine Institution geboren. Eine Idee, die wie ein Apfelbäumchen in Bonner Erde gepflanzt, heute Früchte trägt.

Eine Idee - wenn auch von einigen kritisch beäugt - von vielen hoffnungsvoll angenommen und begeistert unterstützt wurde", zieht Hidir Celik, Vorsitzender des BIM, Bilanz. "Wir können unsere Gesellschaft nur gemeinsam positiv verändern. Wer nicht teilnimmt, der kann auch nicht mitgestalten", so Celik beim Fest.

Um mit anderen etwas zu gestalten, müsse man jedoch Teil der Gesellschaft werden. "Mein Traum ist es, in einer Gesellschaft zu leben, die vielfältig, lebendig und tolerant ist." Eine Gesellschaft, die offen sei für Menschen, die anders denken, anders aussehen oder einen anderen Glauben haben.

Dass das zarte Pflänzchen gut und liebevoll gepflegt und umsorgt wurde, das könne heute jeder sehen. "Mittlerweile hat unser Baum viele starke Äste und reichlich Früchte", ist Celik mit der Arbeit der engagierten "Gärtner" zufrieden. "Viele Ehrenamtliche haben mitgestaltet und daran gearbeitet, dass wir heute eine Institution haben, die zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Bonner Kultur- und Soziallebens geworden ist."

Auch Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller ist von der Arbeit des BIM begeistert. Denn der Verein bringe Menschen miteinander ins Gespräch und mache die Vielstimmigkeit in der Gesellschaft erst erlebbar. "Das BIM hat dazu beigetragen, dass das interkulturelle Miteinander in Bonn längst Alltag ist", so die Bürgermeisterin.

Würde Hidir Celik noch einmal einen solchen Apfelbaum wie das BIM in Bonner Erde pflanzen? "Natürlich. Das ist gar keine Frage", antwortete er spontan.

Zur Geburtstagsfeier waren auch Superintendent Eckart Wüster sowie Markus Schäfer, Landespfarrer für Gemeinden anderer Sprachen, in die Brüdergasse gekommen.

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