Karnevalsmarsch durch die Bonner Innenstadt Jecke Hochzeit in der Schlosskirche

BONN · Die beiden Ehrengardisten Tim und Sarina Jankowski heirateten in der Bonner Schlosskirche. Der anschließende Karnevalsmarsch durch die Bonner Innenstadt wird von vielen Schaulustigen begleitet.

 Tim und Sarina haben sich vor vier Jahren im Karneval gefunden. Am Samstag gaben sie sich das Ja-Wort.

Tim und Sarina haben sich vor vier Jahren im Karneval gefunden. Am Samstag gaben sie sich das Ja-Wort.

Foto: Nicolas Ottersbach

Sobald ein Karnevalsmarsch erklingt, horchen die Bonner auf. Mit Handys und Kameras standen sie am Samstagmittag ahnungslos an den gusseisernen Gittern des Arkadenhofs der Universität.

Erst sperrte die Polizei mit Motorrädern und Blaulicht die Rathausgasse, dann folgte das Tambourcorps Dersdorf. Und schließlich die Kutsche mit Tim und Sarina Jankowski. Die beiden Ehrengardisten hatten sich in der Schlosskirche das Ja-Wort gegeben und wurden prunkvoll von ihren Kameraden bis zum Rhein und ins Lokal "Schänzchen" eskortiert.

"So etwas passiert vielleicht alle fünf Jahre", erklärt Kommandant Thomas Janicke. Dass dann noch zwei Ehrengardisten heiraten, ist noch seltener. Sarina Jankowski ist Barbara der Artillerie, Tim Jankowski aktiv in der Infanterie-Formation. Sie haben sich sogar durch die Ehrengarde kennengelernt.

Nach der Prinzenproklamation 2011 steckte er ihr um sechs Uhr morgens seine Visitenkarte zu. Mit dem Spruch: "Sarina Jankowski würde auch ganz gut klingen!" Die beiden trafen sich öfter, verliebten sich und gründeten eine Familie.

Bevor die Hochzeitstour durch Bonn losgehen konnte, standen die 15 Infanteristen und 15 Mitglieder der Artillerie, zu unterscheiden an ihren glänzend polierten Helmen oder den federbesetzten Hüten, Spalier für das Brautpaar und die feiernde Gesellschaft. Nachdem das Tambourcorps einige Lieder gespielt hatte, stiegen die Jankowskis in die Kutsche von Jürgen Knips. Gezogen wurde sie von zwei echten Percheron-Schimmeln, zwei Reiter der Ehrengarde flankierten das Gespann.

"Die Kaltblüter sind ruhiger als die hitzigen Warmblüter, weshalb sie sich für solche Fahrten gut eignen", sagte Knips. Ohnehin haben sie schon einige Jahre Erfahrung mit Menschenmassen und lauter Musik, weil sie regelmäßig in den Bonner Karnevalszügen mitgehen. Kamelle und Strüßje wurden diesmal nicht geschmissen, auch wenn sich das einige Passanten wünschten.

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