Familienmesse der Kreuzkirchengemeinde Windelfrei durch den Alltag

BONN · Den Eulentanz kannte die neunjährige Daniela schon. Daher freute sie sich, als dieser am Samstag beim Kreativen Kindertanz mit Vanessa Dech auf der Familienmesse am Haus der Kreuzkirchengemeinde auf dem Programm stand.

 Freya Donner stellt das Projekt "Babies ohne Windeln" vor, eine Initiative, um Kinder ohne Windeln großzuziehen.

Freya Donner stellt das Projekt "Babies ohne Windeln" vor, eine Initiative, um Kinder ohne Windeln großzuziehen.

Foto: Barbara Frommann

Daniela möchte Musicalschauspielerin werden und hat bereits mit vier Jahren angefangen, zu tanzen. So alt sind viele der anderen Kinder, die beim Kreativen Kindertanz mitgemacht haben. Einige von ihnen entdeckten vielleicht zum ersten Mal den Tanz für sich. "Ausprobieren, Entdecken und Kennenlernen" lautete das Motto bei der Familienmesse, das nicht nur für die kleinen Gäste galt. Spaß am gemeinsamen Singen hatten Eltern und ihre kleinen Kinder, als Anna Tagliabue ihr Musikprojekt "Great Day of Music" vorstellte, eine Musikschule, in der Lieder auf Englisch gesungen werden und bei der die Kinder die Gelegenheit bekommen, mit Rasseln und Schellen ordentlich Lärm zu machen.

"Es ist wichtig, dass die Eltern mitmachen, weil das die Kleinen motiviert", erklärte Tagliabue. Den dreijährigen Louis hingegen hatte es erst einmal in die Malecke gezogen. Seine Mutter hatte sich an einem der Infostände über das sogenannte Windelfrei-Projekt informiert. Die Idee, Kinder windelfrei großzuziehen gefällt Anna Neff. Sie erfährt, wie man als Elternteil auf die Signale der Kinder eingehen und ein Gefühl dafür bekommen kann, ob das Kind tatsächlich muss. Die Projektleiter bieten hierzu Kurse an, bei denen man diese aus ihrer Sicht "einfache und entspannte" Erziehungsmethode lernen kann.

Insgesamt 19 Aussteller, die meisten von ihnen selbstständige Frauen, präsentierten ihre Programme zum Thema Familie. Ellaine Grotjohann vom Institut "Training in Bonn" hatte die Messe ins Leben gerufen. "Ich finde, dass selbstständige Mütter noch zu wenig unterstützt werden", erläutert sie ihre Motivation. Mit der Etablierung der Messe möchte Grotjohann sowohl selbstständige Mütter mit ihren beruflichen Projekten als auch Familien unterstützen.

Wer weiter über die Familienmesse schlenderte, entdeckte, dass Nähkurse für Kinder wieder im Trend sind, und erfuhr, dass es auch eine Erste Hilfe-Schule gibt, in der Vorschulkinder auf spielerische Art lernen können, im Notfall zu helfen oder informierte sich über Kommunikationstraining für Familien. Stärken konnte man sich derweil am reichhaltigen Kuchenbuffet, das von den ausstellenden Müttern selbst zubereitet wurde. Den Erlös aus dem Kuchenbuffet möchten die Veranstalter der Messe, das Institut "Training in Bonn" und das Netzwerk Selbstständiger Frauen und Mütter, dem Kinderschutzbund Bonn zugute kommen lassen.

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