Kommentar Wichtige Wahl

Anders als vielleicht die Neuwahl eines Oberbürgermeisters erregt die Wahl eines neuen Rektors der Bonner Universität in aller Regel nicht so sehr die Aufmerksamkeit der meisten Bonner. Doch sie sollte es.

Denn die Universität mit ihren Fakultäten und Instituten ist mit eine der wichtigsten und verlässlichsten Arbeitgeberinnen in der Bundesstadt. Mit mehr als 30 000 Studierenden und 6500 Beschäftigten ist sie durchaus mit einem großem Unternehmen vergleichbar. Und, was unglaublich wichtig für eine Stadt wie Bonn ist: Die bald 200 Jahre alte Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität bleibt. Wie Ludwig van Beethoven und der Rhein. Das sind die Pfunde, mit denen die Stadt Bonn wuchern kann und auch muss.

Deshalb ist es wichtig, dass der neue Rektor den auch von Amtsinhaber Fohrmann eingeschlagenen Weg fortsetzen, die Universität für die Stadtgesellschaft zu öffnen. Der wachsende Campus in Poppelsdorf mitten im Herzen Bonns ist ein deutlich sichtbares Zeichen, wie eng Stadt und Uni miteinander verbunden und aufeinander angewiesen sind. Denn nicht nur die vielen Familien, die vor allem wegen Telekom und Post/DHL nach Bonn kommen, sondern auch die Studenten brauchen ein Dach über den Kopf. Eine vorrangige Aufgabe des neuen Uni-Rektors ist es deshalb, mit Hilfe der Bonner Bürger dazu beizutragen, dass das Wohnungsproblem der Studenten schnellstens gelöst wird.

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