Schützenfest der Hubertus-Bruderschaft Vom Paias-Verteidiger zum Schützenkönig

BONN · Peter Braun ist neuer Schützenkönig Hubertus-Bruderschaft von 1450. Am Montag um 21 Uhr holte er den Vogel mit dem 96. Schuss von der Wand. Dabei war Braun vorher noch in einer ganz anderen Rolle zu sehen.

Am Rheinufer vor der Beethovenhalle war er der Verteidiger bei der Paias-Veurteilung. Die Verbrennung der Strohpuppe war zugleich Abschluss der Kuhlen Kirmes am Stiftsplatz und des Schützenfestes.

"Der Paias ist tot - es lebe der Paias", hieß es am Rhein. Dabei wäre der Kirmeskerl fast ertrunken anstatt den Tod in den Flammen zu finden: Richter Werner Wiersberg hatte wohl aus Versehen die Bremse des Paias-Rollwagens gelöst, und fast wäre die Puppe mitsamt seinem fahrbaren Untersatz in den Strom gerollt. So endete also das Fest der der Pfarrei Sankt Petrus an der Stiftskirche - auch Kuhler Dom genannt. Der Name rührt von der im Volksmund "Kuhl" genannten, im Krieg zerstörten Altstadt her. Neben Musik und Tanz gab es eine Tombola, für die kleinen Gäste wurden Kinderspiele angeboten. "Die traditionelle Kirmes mit Fahrgeschäften auf dem Stiftsplatz gibt es schon seit einigen Jahren nicht mehr", sagte Organisatorin Hannelore Wiersberg.

"Das Gemeindefest ist sozusagen der Rest vom Schützenfest." Nicht ganz, denn das gab es ja parallel zur Kirmes auch noch. "Leider finden sich immer weniger junge Leute, die die Tradition der Schützen hier in der Innenstadt aufrecht erhalten", so Karin Fassbender von der Bruderschaft. So nahm auch nur eine kleine Schar am Trauerzug zum Rhein teil. Für die rechte Stimmung sorgte neben dem von den Kneipen an der Wegstrecke angebotenen Getränken ein Trio der Bottemelechs Jonge aus Vilich-Müldorf mit Akkordeon, Rumbakugel und Trömmelche. Wiersberg stimmte als Vorsängerin ein Lied nach dem anderen an.

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