Fußballroboter bei WM in Brasilien Uni Bonn will den sechsten Stern

BONN · Die Fußballnationalmannschaft freut sich über den vierten Stern, die künstlichen Kollegen streben schon den sechsten an. Die Fußballroboter der Uni Bonn treten kommende Woche in Brasilien an, um sich erneut den WM-Titel in der Humanoid-TeenSize-Klasse zu erkämpfen.

Roboter der Uni Bonn gehen bei der RoboCup-WM in João Pessoa auf Titeljagd.

Roboter der Uni Bonn gehen bei der RoboCup-WM in João Pessoa auf Titeljagd.

Foto: Universität Bonn

Dabei setzt das Team um Professor Sven Behnke auf seine Stammspieler "Dynaped" und "Capedo" vom Uni-Team "NimbRo".

"Dynaped" steht meistens im Tor, kann aber auch ins Feld laufen. "Copedo" gehört mit seiner Größe von 1,14 Meter zu den längsten Fußballrobotern. Er verfügt über drei Gelenke pro Arm und kann, wenn er hinfällt, auch selbstständig aufstehen. "Die beiden sind unsere Klassiker und Leistungsträger", sagte Behnke am Mittwoch. Er leitet die Arbeitsgruppe Autonome Intelligente Systeme am Institut für Informatik der Uni Bonn. Mit dabei in Brasilien sind auch der NimbRo-OP-Prototyp, der im vergangenen Jahr seinen ersten Einsatz hatte, sowie zwei neue 3D-gedruckte Roboter.

Die stärksten Gegner kommen laut Behnke aus Japan und China. Am Donnerstag kommender Woche ist die Finalrunde in João Pessosa im Nordosten Brasiliens. Der RoboCup ist eine internationale Initiative mit dem Ziel, die Weiterentwicklung intelligenter Roboter durch Wettbewerbe zu fördern. Bis 2050 sollen humanoide Fußballroboter entwickelt werden, die gegen den dann amtierenden menschlichen Weltmeister gewinnen können.

In einem parallelen Wettbewerb treten die Serviceroboter an. Da verlassen sich die Bonner auf ihre Champions "Cosero" und "Dynamaid", die seit 2011 Jahr für Jahr Erfolge feierten. Im Wettbewerb geht es um das Finden, das Erkennen, das Greifen von Objekten und deren Lieferung an die gewünschte Stelle.

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